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Trudeau warnt: Trump will Kanada „aufsaugen“ – wegen Bodenschätzen

Eingliederung Kanadas in die USA? Trudeau sieht reale Gefahr

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Kanadas Premierminister Justin Trudeau schlägt Alarm: US-Präsident Donald Trump könnte es mit seinen Eingliederungsfantasien für das Nachbarland durchaus ernst meinen. „Trump will unser Land aufsaugen – und das ist eine Realität“, sagte Trudeau am Freitag vor Unternehmern in Toronto. Der Grund? Kanadas Bodenschätze.

„Die Trump-Regierung weiß nicht nur, wie viele entscheidende Mineralien wir besitzen – das ist vielleicht sogar der Hauptgrund, warum sie immer wieder davon spricht, uns zum 51. Bundesstaat zu machen“, erklärte Trudeau bei dem Treffen, das als Reaktion auf Trumps jüngste Zollandrohungen organisiert worden war.

Trump hatte in den vergangenen Monaten mehrfach laut über eine Eingliederung Kanadas in die USA spekuliert – und zeitgleich mit massiven wirtschaftlichen Druckmitteln gearbeitet. Erst am vergangenen Wochenende verhängte er 25-Prozent-Zölle auf Waren aus Kanada und Mexiko, setzte sie dann jedoch wieder aus. Offiziell begründet Trump die Drohkulisse mit Drogen- und Migrationsproblemen, die von seinen beiden Nachbarländern angeblich nicht ausreichend bekämpft werden.

Für Kanada sind die Drohungen nicht nur politisch, sondern auch wirtschaftlich brisant. Durch das nordamerikanische Freihandelsabkommen (NAFTA) sind die Volkswirtschaften der drei Länder eng verflochten – Strafzölle könnten Kanadas Industrie empfindlich treffen.

Trudeau kündigte an, Ottawa werde weiterhin mit Washington zusammenarbeiten, um „Trumps Bedenken hinsichtlich Drogenschmuggels und illegaler Migration auszuräumen“. Gleichzeitig warnte er jedoch vor einer „schwierigen langfristigen politischen Situation mit den Vereinigten Staaten“.

Kanada reagierte bereits auf Trumps Vorgehen: Sollte der US-Präsident die Strafzölle tatsächlich einführen, werde Ottawa mit Gegenzöllen antworten.

OZD / AFP



OZD-Kommentar

Trudeaus Albtraum: Kanada als Trumps neuer Bundesstaat?

Wenn Donald Trump etwas liebt, dann sind es große Deals. Und was könnte größer sein als ein „Anschluss“ Kanadas an die USA? Die Vorstellung klingt absurd – und doch wiederholt Trump das Narrativ immer wieder.

Natürlich dürfte die Idee einer tatsächlichen Eingliederung politisch kaum durchsetzbar sein. Aber Trumps Methode ist bekannt: Erst eine Provokation, dann wirtschaftlicher Druck – und am Ende der Versuch, ein Land in die Knie zu zwingen.

Kanadas Premier Trudeau gibt sich kämpferisch. Doch wie lange kann Ottawa dem Druck standhalten, wenn Trump die wirtschaftlichen Daumenschrauben weiter anzieht?

OZD-Prognose:
Trump wird den Druck auf Kanada weiter erhöhen – wirtschaftlich und rhetorisch. Ob daraus ein echter Annexion-Plan wird oder nur ein Bluff zur Einschüchterung, bleibt abzuwarten. Klar ist: Kanadas Beziehungen zu den USA stehen vor der härtesten Belastungsprobe seit Jahrzehnten.



OZD-Erklärungen

Warum ist Kanada für die USA wirtschaftlich so wichtig?

Kanada ist einer der größten Handelspartner der USA und verfügt über immense natürliche Ressourcen – darunter Öl, Gas und seltene Erden. Besonders für Trumps „America First“-Strategie sind diese Rohstoffe von strategischer Bedeutung. Durch NAFTA sind die Wirtschaftsbeziehungen eng verflochten, wodurch Zölle erhebliche Auswirkungen hätten.

Was steckt hinter Trumps Zollpolitik?

Donald Trump nutzt Strafzölle als politisches Druckmittel. Durch hohe Einfuhrabgaben will er ausländische Regierungen zu Zugeständnissen zwingen – sei es im Bereich Handel, Migration oder Energiepolitik. Seine jüngsten Drohungen gegen Kanada und Mexiko sind Teil dieser Strategie.

Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP



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