Der Kreml gibt Donald Trump Rückendeckung: Die Ukraine könnte „eines Tages russisch sein“ – so hatte es der US-Präsident am Montag in einem Interview mit Fox News formuliert. Moskau begrüßt diese Einschätzung ausdrücklich.
„Trump hat recht“ – Kreml bekräftigt umstrittene Sichtweise
Kreml-Sprecher Dmitri Peskow bekräftigte am Dienstag Trumps Aussagen. „Die Tatsache, dass ein bedeutender Teil der Ukraine Russland sein will und dies bereits getan hat, ist ein Fakt“, sagte Peskow.
Russland hat nach der Krim-Annexion 2014 auch vier weitere ukrainische Regionen nach Scheinreferenden für sich beansprucht: Luhansk, Donezk, Cherson und Saporischschja. Peskow verwies darauf, dass „die Menschen trotz vieler Gefahren Schlange standen, um für den Anschluss an Russland zu stimmen“ – eine Interpretation, die international als Propaganda zurückgewiesen wird.
Verhandlungen mit Trump? Putin gibt sich gesprächsbereit
Trump hat die Beendigung des Kriegs in der Ukraine als Priorität seiner Amtszeit ausgerufen. Kreml-Chef Wladimir Putin zeigte sich offen für Gespräche mit dem neuen US-Präsidenten über ein Abkommen.
Doch was bedeutet ein Deal zwischen Trump und Putin für die Ukraine?
Kiew fürchtet Ausverkauf der eigenen Sicherheit
In Kiew wachsen die Sorgen, dass ein „Frieden“ nach Trumps Vorstellungen bedeuten könnte, dass die Ukraine keine Sicherheitsgarantien erhält – keine Nato-Mitgliedschaft, keine westlichen Friedenstruppen, keine militärischen Verpflichtungen der USA. Kritiker warnen, dass Putin dadurch nur Zeit gewinnen würde, um eine neue Offensive vorzubereiten.
Diese Woche trifft sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auf der Münchner Sicherheitskonferenz mit US-Vizepräsident JD Vance. Auch US-Außenminister Marco Rubio und der Sondergesandte für die Ukraine, Keith Kellogg, werden erwartet. Kellogg reist zudem am 20. Februar nach Kiew – möglicherweise mit einer ersten Botschaft aus Washington.
OZD / AFP
OZD-Kommentar
Wird Trump die Ukraine opfern?
Es sind Worte, die Kiew zittern lassen: „Vielleicht ist die Ukraine eines Tages russisch.“ Trump redet offen darüber, was sich der Kreml wünscht – und Putin scheint bereit, das auszunutzen.
Sollte der neue US-Präsident tatsächlich einen Deal mit Moskau anstreben, droht der Ukraine ein geopolitischer Albtraum. Die Gefahr: Ein Abkommen könnte die Ukraine in eine dauerhafte Unsicherheit stürzen, während Russland sich nur eine Atempause für den nächsten Angriff verschafft.
OZD-Prognose:
Ob
Trump wirklich ein Abkommen mit Putin durchzieht, bleibt abzuwarten.
Doch wenn es dazu kommt, wird die Ukraine nicht als Gewinner dastehen.
Selenskyj wird in den nächsten Wochen mit allen Mitteln versuchen, die
Unterstützung des Westens zu sichern – doch mit Trump im Weißen Haus
dürfte das schwieriger denn je werden.
OZD-Erklärungen
Was bedeutet Putins Verhandlungsbereitschaft?
Putin könnte versuchen, durch einen „Friedensdeal“ westliche Unterstützung für die Ukraine zu bremsen, während er seine Truppen neu organisiert.
Welche Folgen hätte ein „Trump-Deal“ für die Ukraine?
Sollte Trump auf eine Verhandlungslösung mit Russland drängen, könnte die Ukraine gezwungen werden, Gebiete dauerhaft abzutreten – ohne Sicherheitsgarantien für die Zukunft.
Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP
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