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Paukenschlag: Deutschlands nationale Sicherheit ist bedroht

Studie warnt eindringlich: Klimawandel bedroht auch die deutsche nationale Sicherheit

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Die globale Klimakrise wird nach Einschätzung von Forschern und dem Bundesnachrichtendienst (BND) dramatische Auswirkungen auf Deutschlands nationale Sicherheit haben. Eine gemeinsame Studie im Auftrag des Auswärtigen Amtes, aus der der „Spiegel“ berichtete, soll am Wochenende auf der Münchner Sicherheitskonferenz vorgestellt werden. Außenministerin Annalena Baerbock bezeichnete die Klimakrise als „die größte Sicherheitsgefahr unserer Zeit“.

Baerbock warnte vor einer Destabilisierung durch den Klimawandel, der Konflikte um Ressourcen verschärfe und Migration verstärke. Wer den Klimaschutz vernachlässige, gefährde nicht nur Wohlstand und Stabilität in Deutschland und Europa, sondern setze auch die globale Sicherheit aufs Spiel.

BND-Präsident Bruno Kahl betonte im Vorwort der Studie, dass die Erderwärmung neben Bedrohungen wie Russland, China, Cyberangriffen und Terrorismus eine der fünf größten externen Gefahren für Deutschland darstelle. Die Autoren der Studie prognostizieren eine Erderwärmung um bis zu 2,7 Grad Celsius bis zum Ende des Jahrhunderts, falls die aktuelle Klimapolitik unverändert bleibt.

Der Bericht beschreibt die Gefahren durch Naturkatastrophen, die sowohl Sicherheit als auch Eigentum der Deutschen bedrohen. Wirtschaftliche Schäden, steigende Kosten für Anpassung und Wiederaufbau sowie Störungen kritischer Infrastrukturen könnten das Wirtschaftswachstum negativ beeinflussen. Auch humanitäre Krisen, unterbrochene Lieferketten sowie zunehmende Ressourcenknappheit und Nahrungsmittelunsicherheit würden Deutschland und die EU stark belasten und Migrationsbewegungen auslösen.

Die Analyse wurde vom Metis Institut für Strategie und Vorausschau der Bundeswehr-Universität München, dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, dem Think Tank Adelphi Research und dem BND erstellt. Baerbock betonte, dass Klimaschutz nicht nur Umweltschutz, sondern auch „harte Sicherheits- und Geopolitik“ sei. Jedes Zehntelgrad weniger mache die Welt sicherer, daher müssten Emissionen dringend gesenkt werden. OZD / AFP



OZD-Kommentar

Die Erkenntnisse der Studie sind alarmierend – und dennoch nicht überraschend. Seit Jahren warnen Experten vor den geopolitischen Folgen des Klimawandels. Der Klimaschutz wird zunehmend als Sicherheitsfrage betrachtet, doch politische Maßnahmen bleiben oft hinter den wissenschaftlichen Erkenntnissen zurück.

Die Herausforderungen sind immens: Naturkatastrophen, wirtschaftliche Instabilität, Migrationsströme und Konflikte um Ressourcen werden immer akuter. Deutschland und die EU müssen ihre Verteidigungsstrategien anpassen, um sich gegen diese Bedrohungen zu wappnen. Es stellt sich die Frage, ob die politische Bereitschaft ausreicht, um tatsächlich umfassende Maßnahmen zu ergreifen.

Prognose: Falls die Klimapolitik weiterhin zu langsam voranschreitet, wird Deutschland in den kommenden Jahren verstärkt mit den negativen Folgen zu kämpfen haben. Internationale Spannungen könnten sich verschärfen, und Sicherheitsbehörden werden zunehmend auf Klimafolgen reagieren müssen.



OZD-Erklärungen

Was ist der Bundesnachrichtendienst (BND)?

Der Bundesnachrichtendienst (BND) ist der deutsche Auslandsgeheimdienst und dem Bundeskanzleramt unterstellt. Er ist für die Beschaffung und Auswertung sicherheitsrelevanter Informationen außerhalb Deutschlands zuständig. Neben klassischer Spionageabwehr analysiert der BND zunehmend globale Herausforderungen wie Cyberkriminalität, Terrorismus und nun auch die Folgen des Klimawandels.

Was ist die Münchner Sicherheitskonferenz?

Die Münchner Sicherheitskonferenz ist eines der bedeutendsten internationalen Treffen zu Sicherheits- und Verteidigungspolitik. Seit 1963 versammeln sich dort jährlich hochrangige Vertreter aus Politik, Militär und Wirtschaft, um globale Sicherheitsfragen zu diskutieren. Die Konferenz dient als Plattform für den Austausch über Krisenherde, geopolitische Entwicklungen und Verteidigungsstrategien.

Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.


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