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Kiezklub auf Erfolgskurs: St. Pauli knackt die 20-Millionen-Marke

Kiezklub auf Erfolgskurs: Genossenschaft sichert sich Stadionanteile

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Der FC St. Pauli hat mit seiner Genossenschaft einen bedeutenden Meilenstein erreicht. Drei Monate nach dem Start hat die Initiative mehr als 20 Millionen Euro gesammelt. Über 16.000 Menschen haben Anteile gezeichnet, wodurch der Klub nun die Mehrheit am eigenen Stadion übernehmen kann.

Präsident Oke Göttlich sprach von einer „Erfolgsgeschichte“ und bedankte sich für das Vertrauen der Unterstützer. „Wir sind unglaublich glücklich über diese großartige Unterstützung. Damit zeigen wir, dass ein solidarisches Modell, das auf Mitbestimmung setzt, erfolgreich sein kann“, so der 49-Jährige.

Das Modell steht laut Göttlich nicht nur für wirtschaftlichen Erfolg, sondern auch für ein Zeichen demokratischer Mitbestimmung. „Gerade in politisch schwierigen Zeiten und angesichts des Erstarkens von autoritären Ideen und populistischen Forderungen ist es wichtig, dass wir als Verein ein Modell der Mitverantwortung leben.“ Die eingetragene Genossenschaft sei eine starke Schwesterorganisation des Vereins und eröffne neue Möglichkeiten für zukünftige Projekte.

Noch bis Ende März können Anteile für 850 Euro gezeichnet werden, wobei jeder Anteilseigner eine Stimme erhält. Ziel ist es, so nah wie möglich an die 30-Millionen-Marke heranzukommen. OZD / AFP



OZD-Kommentar

Der FC St. Pauli beweist, dass Fußball nicht nur ein Geschäft sein muss, sondern auch auf Gemeinschaft und Mitbestimmung basieren kann. Während viele Klubs auf Investoren setzen, zeigt St. Pauli mit seiner Genossenschaft einen alternativen Weg. Doch die Frage bleibt: Kann dieses Modell langfristig wirtschaftlich konkurrenzfähig bleiben?

Die Unterstützung von über 16.000 Menschen ist beeindruckend und ein Zeichen für die enge Bindung zwischen Fans und Verein. Doch der Weg zur finanziellen Absicherung ist noch nicht abgeschlossen. Ob die angestrebte 30-Millionen-Marke erreicht wird, hängt davon ab, ob der Enthusiasmus weiter anhält.

Prognose: Sollte St. Pauli sein Ziel erreichen, könnte das Modell Schule machen. Andere Vereine könnten sich von diesem Ansatz inspirieren lassen. Doch langfristig wird sich zeigen müssen, ob die wirtschaftliche Stabilität ohne klassische Investoren gewährleistet werden kann.




OZD-Erklärungen

Was ist die Genossenschaft von St. Pauli?

Die Genossenschaft des FC St. Pauli ist eine Initiative, die es Mitgliedern und Fans ermöglicht, Anteile am Verein zu erwerben. Ziel ist es, das Stadion und zukünftige Projekte unter direkter Mitbestimmung der Unterstützer zu finanzieren. Durch dieses Modell soll der Klub unabhängig von Großinvestoren bleiben und demokratische Strukturen bewahren.

Was bedeutet Mitbestimmung im Fußball?

Mitbestimmung im Fußball bezeichnet Modelle, in denen Fans oder Mitglieder direkten Einfluss auf die Entscheidungsprozesse eines Vereins haben. In Deutschland gibt es mit der 50+1-Regel eine Vorgabe, dass Vereine die Mehrheit an ihren Profimannschaften halten müssen. Genossenschaftsmodelle wie das von St. Pauli bieten eine Möglichkeit, diesen Einfluss zu sichern und finanzielle Eigenständigkeit zu gewährleisten.

Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.


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