US-Präsident Donald Trump hat Spekulationen über eine angebliche Machtverschiebung zugunsten seines Beraters Elon Musk zurückgewiesen. In einem am Samstag veröffentlichten Interview mit Fox News bezeichnete Trump Berichte, wonach Musk faktisch das Weiße Haus führe, als Medienmanipulation.
„Sie versuchen ständig, einen Keil zwischen uns zu treiben“, sagte Trump. Er habe mit Musk über die Berichterstattung gesprochen, und beide seien sich einig gewesen, dass dies nicht funktioniere.
Trump machte sich in dem Interview über die Darstellungen lustig: „Wir haben eine Eilmeldung: Donald Trump hat die Kontrolle über die Präsidentschaft an Elon Musk übergeben. Präsident Musk wird heute Abend an einer Kabinettssitzung teilnehmen...“.
Der Präsident betonte, dass die Amerikaner „schlau genug“ seien, um solche Berichte als Medienstrategie zu durchschauen.
Musk, der als Leiter der Abteilung für staatliche Effizienz (Doge) maßgeblich Trumps Plan zur massiven Umstrukturierung der Bundesbehörden vorantreibt, hat in den letzten Wochen für Schlagzeilen gesorgt. Die Enthüllung eines „Time“-Magazin-Covers, das Musk hinter dem berühmten Präsidentenschreibtisch im Oval Office zeigt, hatte zu Spekulationen über seinen Einfluss geführt.
Zuletzt hatte Musk seinen vierjährigen Sohn zu einem Termin mit Trump ins Weiße Haus mitgebracht – und sprach bei der Pressekonferenz länger als der Präsident selbst.
OZD / AFP
OZD-Kommentar
Trump steht nicht dafür bekannt, gerne im Schatten anderer zu stehen – erst recht nicht eines Beraters mit enormer Medienpräsenz. Die aktuellen Spekulationen um Musks Einfluss sind daher für den Präsidenten heikel. Sein ironischer Ton in der Fox-News-Show zeigt, dass die Berichte ihn durchaus treffen.
Musk spielt eine zentrale Rolle in Trumps Regierung, vor allem bei der Demontage des Verwaltungsapparates. Doch je prominenter Musk in der Öffentlichkeit auftritt, desto größer wird das Risiko für Spannungen mit Trump.
OZD-Analyse: Wer hat wirklich das Sagen im Weißen Haus?
Musk als Architekt der Umstrukturierung
Musk
treibt den Personalabbau in den US-Behörden mit radikalen Methoden
voran. Dies macht ihn zu einer Schlüsselfigur in der
Trump-Administration.
Medienspektakel als Risiko für Trump
Musk
genießt enorme Popularität, vor allem in wirtschaftsnahen Kreisen. Eine
zu große Sichtbarkeit könnte Trump verärgern, der sich selbst als
alleinige Führungsfigur sieht.
Symbolische Bilder, reale Macht?
Das
„Time“-Magazin-Cover, das Musk als präsidialen Akteur inszeniert, und
seine lange Redezeit bei offiziellen Anlässen könnten den Eindruck
erwecken, dass er mehr als ein Berater ist.
Reaktion der Trump-Wähler
Trumps
Basis könnte zunehmend kritisch auf den Einfluss des Tech-Milliardärs
blicken, insbesondere wenn Musk wirtschaftspolitische oder geopolitische
Fragen zu stark mitgestaltet.
Solange
Musk Trumps Pläne umsetzt und nicht selbst als politische Figur agiert,
bleibt er für den Präsidenten ein nützlicher Verbündeter. Doch sobald
er zu eigenständig wird oder gar als mögliche Konkurrenz wahrgenommen
wird, könnte Trump ihn schnell fallen lassen. Wir sind gespannt, ob noch ein "Elon, you are fired" kommt
Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.
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