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Boxen: Sturm bezwingt Blindert im starken Kampf

Felix Sturm feiert K.o.-Comeback – und will zur WM

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Der frühere Box-Weltmeister Felix Sturm hat mit einem klaren K.o.-Sieg gegen Benjamin Blindert ein erfolgreiches Comeback gefeiert. Der 46-jährige Leverkusener besiegte seinen überforderten Gegner am Samstag in Neu-Ulm durch technischen Knockout in der dritten Runde.

"Wir werden uns bald wiedersehen, mit meinem sechsten WM-Titel", sagte Sturm direkt nach dem Kampf im Ring.

Gegen Blindert dominierte der ehemalige Champion von Beginn an. Bereits in der ersten Runde ging der 38-jährige Euskirchener zu Boden, in der zweiten fiel er in die Ringseile. Nach zwei weiteren Niederschlägen in der dritten Runde beendete der Ringrichter das ungleiche Duell.

Für Sturm war es der 45. Sieg in seinem 54. Profikampf (sechs Niederlagen, drei Remis). Mit diesem Comeback sicherte er sich den untergeordneten Gold-Titel des Weltverbandes WBA. Sein Ziel bleibt jedoch ein letzter großer Triumph: "Das I-Tüpfelchen wäre es, für meine Tochter und meinen Sohn einen sechsten WM-Titel zu gewinnen."

Der Kampf gegen Blindert war sein erster Ringauftritt seit Dezember 2023. Trotz seines Alters und einer bewegten Vergangenheit mit Haftstrafen wegen Steuerhinterziehung und Doping-Verstößen gibt sich Sturm kämpferisch. In den kommenden Monaten soll sich entscheiden, ob er noch eine letzte Chance auf eine große WM-Bühne erhält.

OZD / AFP


OZD-Kommentar

Felix Sturm kehrt zurück – doch wohin führt sein Weg? Der K.o.-Sieg gegen Benjamin Blindert war ein Pflichtsieg gegen einen überforderten Gegner. Doch reicht das für eine erneute WM-Chance? Sein Alter und die jüngste Vergangenheit sind klare Hindernisse. Der Boxsport hat sich weiterentwickelt, und auch wenn Sturm immer noch über enorme Erfahrung verfügt, stellt sich die Frage, ob er mit der Weltspitze mithalten kann.


OZD-Analyse: Sturms Rückkehr – Comeback oder letzte Illusion?

Sportliche Qualität: Blindert war kein Maßstab für die Box-Elite. Sturms wahre Form wird sich erst gegen stärkere Gegner zeigen.

Kondition und Alter: Mit 46 Jahren gehört Sturm zu den ältesten aktiven Profiboxern auf WM-Niveau. Die entscheidende Frage ist: Hält seine Fitness über zwölf Runden?

Vergangene Rückschläge: Nach Haftstrafe und Doping-Skandal muss Sturm Vertrauen zurückgewinnen – sowohl bei Fans als auch bei Veranstaltern.

Zukunftspläne: Der Boxer spricht von einem möglichen Titelkampf in vier bis sechs Monaten. Ob er in dieser kurzen Zeit tatsächlich wieder zur Weltspitze aufschließen kann, bleibt fraglich.

Fazit: Sturm hat sich zurückgemeldet, aber der Weg zum sechsten WM-Titel ist steinig. Er braucht nicht nur den Willen, sondern auch das richtige Matchmaking – und vor allem noch einen echten Prüfstein im Ring.

Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.