Bei den renommierten Bafta-Filmpreisen in London triumphierte der Vatikan-Thriller „Konklave“ als bester Film des Jahres. Das Werk des österreichisch-schweizerischen Regisseurs Edward Berger erzählt von Intrigen und Verrat rund um die Wahl eines neuen Papstes. Mit seiner fesselnden Inszenierung setzte sich „Konklave“ gegen starke Konkurrenz durch, darunter der Musical-Thriller „Emilia Pérez“, die Bob-Dylan-Biographie „Like A Complete Unknown“, das Drama „Der Brutalist“ und der Cannes-Gewinner „Anora“.
Die britische Filmakademie würdigte außerdem „Emilia Pérez“ als besten nicht-englischsprachigen Film. Das ungewöhnliche Musical hatte bereits bei den Golden Globes für Aufsehen gesorgt. Hauptdarstellerin Zoe Saldana wurde für ihre Darstellung in „Emilia Pérez“ zudem als beste Nebendarstellerin ausgezeichnet.
Als beste Hauptdarstellerin wurde Mikey Madison für ihre Rolle als Stripperin in „Anora“ geehrt. Adrien Brody sicherte sich die Auszeichnung als bester Hauptdarsteller für seine Performance in „Der Brutalist“.
Die
Bafta-Awards gelten als wichtigster britischer Filmpreis und sind oft
ein wegweisender Indikator für die bevorstehende Oscar-Verleihung.
Besonders der Sieg von „Konklave“ könnte das Rennen um die begehrtesten
Filmauszeichnungen weiter aufmischen.
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OZD-Kommentar
Die Wahl von „Konklave“ als bester Film zeigt, dass anspruchsvolle Politthriller mit tiefgründigen Themen auch im Mainstream-Kino eine starke Wirkung entfalten können. In einer Zeit, in der sich viele Produktionen auf schnelle Action und visuelle Effekte konzentrieren, setzt Edward Berger auf klassische dramaturgische Spannung und historische Tiefenschärfe.
Besonders bemerkenswert ist der Erfolg von „Emilia Pérez“, einem mutigen Musical-Thriller, der bereits in den USA für Furore sorgte. Dass Zoe Saldana hier als beste Nebendarstellerin ausgezeichnet wurde, spricht für die internationale Strahlkraft des Films.
Mit Blick auf die Oscars könnte „Konklave“ nun als ernsthafter Anwärter auf den Hauptpreis gelten. Doch auch „Emilia Pérez“ könnte mit seinen bisherigen Erfolgen in der Kategorie „Bester internationaler Film“ gute Chancen haben. Der Preis für Mikey Madison wiederum zeigt, dass „Anora“ nicht unterschätzt werden sollte. Es bleibt spannend, ob sich die Bafta-Gewinner auch in Hollywood durchsetzen können.
Analyse: Zahlen, Daten, Fakten
Bafta als Oscar-Indikator: In den letzten zehn Jahren gewannen sechs Bafta-Gewinner später auch den Oscar als bester Film.
Wirtschaftlicher Erfolg: „Konklave“ spielte bereits über 50 Millionen Dollar ein und könnte durch den Bafta-Sieg noch an Zugkraft gewinnen.
Vielfalt bei den Preisträgern:
Mit „Emilia Pérez“ und „Anora“ wurden Filme ausgezeichnet, die starke
weibliche Hauptrollen und unkonventionelle Erzählweisen präsentieren.
Adrien Brody: Der Oscar-Preisträger kehrt mit „Der Brutalist“ eindrucksvoll ins Rampenlicht zurück – eine mögliche Wiederholung seines Triumphs von 2003 (Oscar für „Der Pianist“)?
Biographie und Erklärung:
Wer ist Edward Berger?
Edward Berger ist ein österreichisch-schweizerischer Regisseur und Drehbuchautor. International bekannt wurde er durch seinen Antikriegsfilm „Im Westen nichts Neues“, der 2023 vier Oscars gewann. Berger hat sich als Regisseur von tiefgründigen und visuell eindrucksvollen Dramen etabliert und arbeitet regelmäßig mit hochkarätigen Schauspielern zusammen. Sein neuestes Werk „Konklave“ unterstreicht seinen Ruf als einer der führenden Filmemacher Europas.
Was sind die Bafta-Awards?
Die British Academy of Film and Television Arts (Bafta) verleiht jährlich die wichtigsten britischen Filmpreise. Die Bafta-Awards gelten als Europas bedeutendste Filmauszeichnung und sind oft ein entscheidender Gradmesser für den weiteren Verlauf der internationalen Preis-Saison, insbesondere der Academy Awards (Oscars).
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