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Der Fasching in München fällt aus - Ist der Staat zu schwach in der Abschiebung?

Nach dem mutmaßlich islamistisch motivierten Autoanschlag in München mit zwei Toten hat die Stadt ihre geplanten Faschingsveranstaltungen abgesagt. Angesichts der Tragödie sei ein ausgelassenes Feiern nicht denkbar, erklärte die Verwaltung.

Die Stadt München hat nach dem verheerenden Autoanschlag mit zwei Todesopfern ihre offiziellen Faschingsfeiern auf dem Viktualienmarkt abgesagt. Die Veranstaltungen am 27. Februar und 4. März werden nicht stattfinden, teilte die Stadtverwaltung am Dienstag mit.

„Als Stadtfamilie erscheint es uns im Angesicht des Anschlags und insbesondere aufgrund des gewaltsamen Todes unserer Kollegin aus der Stadtverwaltung und ihrer kleinen Tochter unvorstellbar, unbeschwert auf dem Viktualienmarkt Fasching zu feiern“, heißt es in der Erklärung der Stadt. „Die Zeit wird kommen, wenn wir wieder gemeinsam friedlich und fröhlich feiern können – derzeit können wir dies nicht.“

Hintergrund der Entscheidung ist die mutmaßlich islamistisch motivierte Tat eines 24-jährigen Afghanen, der am vergangenen Donnerstag mit einem Auto in einen Demonstrationszug der Gewerkschaft Verdi raste. Dabei wurden insgesamt 37 Menschen verletzt, ein zweijähriges Mädchen und seine Mutter starben später an ihren Verletzungen.

Die Absage der städtischen Feiern trifft München mitten in der Vorbereitungsphase für die Faschingszeit, doch angesichts der Tragödie herrscht in der Stadt Trauer und Fassungslosigkeit. Bereits am Wochenende hatten zahlreiche Menschen der Opfer gedacht. Die Ermittlungen zu den genauen Hintergründen der Tat laufen weiter.

OZD / AFP



OZD-Kommentar

Münchens Absage: Richtige Entscheidung oder Zeichen der Resignation?

Die Stadt München hat schnell reagiert und die offiziellen Faschingsfeiern abgesagt. Eine Entscheidung, die in Zeiten der Trauer richtig erscheint, aber auch eine tiefere Debatte anstößt: Lassen wir uns vom Terror die Lebensfreude nehmen?

Dass die Stadt nach dem brutalen Angriff auf unschuldige Menschen ein Zeichen setzen will, ist verständlich. Der Tod einer städtischen Mitarbeiterin und ihrer kleinen Tochter erschüttert München, und in dieser Atmosphäre ein Fest der Fröhlichkeit abzuhalten, wäre kaum vermittelbar gewesen.

Doch eine generelle Absage öffentlicher Veranstaltungen ist auch eine Botschaft an potenzielle Täter: Anschläge haben spürbare Auswirkungen auf das öffentliche Leben. Der Verzicht auf die Feier könnte als Eingeständnis der Angst gedeutet werden – eine Sorge, die viele Bürger äußern.

Während die Ermittlungen weiterlaufen, wird München sich der Frage stellen müssen, wie man mit solchen Ereignissen umgeht. Wird in Zukunft bei jeder Tragödie das öffentliche Leben eingeschränkt? Oder setzt man bewusst auf Normalität, um ein Zeichen gegen den Terror zu setzen? Die Debatte darüber hat gerade erst begonnen.


Analyse: 

Zahlen, Daten, Fakten

Hintergrund der Tat:

Tatort: Demonstrationszug der Gewerkschaft Verdi

Täter: 24-jähriger afghanischer Staatsangehöriger

Opfer: 2 Tote (Mutter und Kind), 37 Verletzte

Tatmotiv: Mutmaßlich islamistisch motiviert



Reaktion der Stadt München:

Absage der Faschingsfeiern am 27. Februar und 4. März

Begründung: Respekt vor den Opfern und deren Angehörigen

Offizielles Gedenken an die Opfer geplant



Sicherheitslage in Deutschland:

Anstieg islamistischer Gefahreneinschätzungen durch Behörden

Bereits mehrere Anschläge auf öffentliche Veranstaltungen verhindert

Diskussion über schärfere Sicherheitsmaßnahmen und Überwachung

Abschiebung wird nicht konsequent durchgeführt, Einspruchregeln müssen überdacht werden, in welche Länder abgeschoben werden kann auch!


Erklärungen:

Was ist Verdi?

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) ist mit rund 1,9 Millionen Mitgliedern eine der größten Gewerkschaften Deutschlands. Sie setzt sich für Arbeitnehmerrechte in verschiedenen Dienstleistungsbranchen ein, darunter öffentlicher Dienst, Verkehr, Einzelhandel und Gesundheitswesen. Verdi organisiert regelmäßig Demonstrationen und Streiks zur Durchsetzung tariflicher und politischer Forderungen.

Was ist der Viktualienmarkt?

Der Viktualienmarkt ist Münchens bekanntester Wochenmarkt und ein zentraler Veranstaltungsort für verschiedene städtische Feste. Gelegen in der Altstadt, ist er ein beliebtes Ziel für Einheimische und Touristen. Die traditionellen Faschingsfeiern der Stadt ziehen jedes Jahr tausende Besucher an.



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