Die deutschen Biathleten haben bei den Weltmeisterschaften in Lenzerheide auch im Einzelrennen keine Medaille holen können. Dennoch präsentierte sich das Team stark verbessert: Philipp Horn landete mit zwei Schießfehlern auf einem guten siebten Platz. Der Sieg ging an den Franzosen Eric Perrot, der sich mit nur einem Fehlschuss vor dem Italiener Tommaso Giacomel und seinem Landsmann Quentin Fillon Maillet durchsetzte.
Horn zeigte sich nach dem Rennen zufrieden: „Natürlich träumt man von Medaillen, das ist das, was bei einer WM zählt. Aber mit zwei Fehlern hat man in der Regel nichts damit zu tun“, sagte er in der ARD. Trotz der verpassten Podestplätze konnte sich das deutsche Team nach den schwachen Vorstellungen im Sprint und in der Verfolgung steigern. Johannes Kühn erreichte als Zwölfter eine solide Platzierung, während Danilo Riethmüller und David Zobel mit den Rängen 22 und 28 weiter zurücklagen.
Der Favorit Johannes Thingnes Bö hatte einen schweren Tag. Der norwegische Biathlon-Star leistete sich gleich drei Fehler beim ersten Schießen und war früh chancenlos. Mit insgesamt fünf Fehlschüssen kam er nicht über eine Platzierung im Mittelfeld hinaus.
Am Donnerstag steht in Lenzerheide die Single-Mixed-Staffel an, die aufgrund der kurzen Rundenlänge besonders schnelle Schießserien erfordert. Zum Abschluss der Weltmeisterschaften kämpfen die deutschen Athleten dann in den Staffelrennen und Massenstarts um ihre letzte Chance auf Edelmetall.
OZD / AFP
OZD-Kommentar
Trotz der Leistungssteigerung bleibt die Bilanz der deutschen Biathleten bei der Weltmeisterschaft ernüchternd. Wieder einmal war es ein Rennen, das Hoffnung weckte, aber nicht mit Edelmetall belohnt wurde. Horn lieferte eine respektable Leistung ab, doch mit zwei Fehlern war eine Medaille außer Reichweite.
Die Männer warten damit weiterhin auf eine Podiumsplatzierung in einem Individualrennen – eine bittere Realität für den DSV. Die Konkurrenz aus Norwegen, Frankreich und Italien hat die deutschen Athleten inzwischen abgehängt. Während andere Teams ihre Topstars in Form haben, fehlt es bei den Deutschen an Konstanz und absoluten Spitzenplatzierungen.
Der Blick auf die kommenden Tage zeigt: Die letzte Medaillenchance liegt nun in den Staffeln und Massenstarts. Gelingt es dem Team nicht, dort auf das Podest zu kommen, droht eine der schwächsten WM-Bilanzen der vergangenen Jahre.
OZD-Analyse
Philipp Horns Leistung im Einzelrennen
Horn landete mit zwei Fehlern auf Platz sieben – beste deutsche Platzierung
Er zeigte sich trotz verpasster Medaille zufrieden mit seiner Leistung
Seine beste WM-Platzierung in einem Einzelrennen bislang
Biathlon-WM 2024: Medaillenbilanz der deutschen Männer
Bisher keine Medaille in den Einzelrennen
Schwache Leistungen im Sprint und in der Verfolgung
Hoffnung liegt nun auf den Staffeln und dem Massenstart
Ergebnisse des Einzelrennens in Lenzerheide
Gold: Eric Perrot (Frankreich, 1 Schießfehler)
Silber: Tommaso Giacomel (Italien, 1 Schießfehler)
Bronze: Quentin Fillon Maillet (Frankreich, 3 Schießfehler)
Aussicht auf die kommenden Wettkämpfe
Am Donnerstag steht die Single-Mixed-Staffel an – schnelle Schießzeiten sind entscheidend
Am Wochenende folgen die Staffelrennen und die Massenstarts – letzte Medaillenchancen für Deutschland
Favoriten bleiben Norwegen und Frankreich
OZD-Biographien und Erklärungen
Wer ist Philipp Horn?
Philipp
Horn ist ein deutscher Biathlet, der seit mehreren Jahren im Weltcup
aktiv ist. Der 30-Jährige gehört zum erweiterten Kreis der deutschen
Nationalmannschaft, konnte aber bislang keine Einzelmedaille bei
Weltmeisterschaften gewinnen. Er gilt als solider Schütze, kämpft aber
mit Schwankungen in seiner Laufleistung.
Was ist die Single-Mixed-Staffel?
Die
Single-Mixed-Staffel ist eine Biathlon-Disziplin, bei der je ein Mann
und eine Frau im Team starten. Die Athleten absolvieren abwechselnd
kurze Runden von 1,5 Kilometern und schießen insgesamt viermal. Durch
das hohe Tempo und das schnelle Nachladen am Schießstand ist die
Disziplin besonders spannend und oft von knappen Entscheidungen geprägt.
Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.
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