Die AfD-Spitzenkandidatin Alice Weidel konnte bei der Bundestagswahl kein Direktmandat erringen. In ihrem Wahlkreis Bodenseekreis (Baden-Württemberg) unterlag sie dem bisherigen CDU-Abgeordneten Volker Mayer-Lay, der sich mit 40,03 Prozent der Erststimmen klar durchsetzte. Weidel erreichte lediglich 20,36 Prozent und belegte damit Platz zwei.
Trotz der Niederlage bleibt Weidel Mitglied des neuen Bundestages. Als Erste auf der AfD-Landesliste Baden-Württembergs ist sie über die Zweitstimmen abgesichert. Ihr Einzug ins Parlament war daher auch ohne Direktmandat gesichert.
Schon bei der Bundestagswahl 2021 hatte Mayer-Lay den Wahlkreis gewonnen. Weidels Versuch, ihn diesmal herauszufordern, scheiterte damit deutlich. Der Bodenseekreis bleibt eine CDU-Hochburg, in der die AfD zwar Zugewinne erzielen konnte, aber weiterhin klar hinter der Union liegt.
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Alice Weidel wollte ein starkes Signal setzen, doch das Wahlergebnis zeigt, dass sie ihre eigene Hochburg nicht etablieren konnte.
Ihr deutliches Scheitern im Wahlkreis am Bodensee ist eine Schwächung ihres politischen Images. Wer als Spitzenkandidatin antritt, aber sein eigenes Direktmandat nicht gewinnen kann, sendet ein Ambivalenz-Signal: Stark in der Partei, aber nicht stark genug, um persönlich zu überzeugen.
Dass sie trotzdem im Bundestag bleibt, liegt nur an der Listenplatz-Absicherung – doch ihr Anspruch als AfD-Chefin hätte eigentlich ein anderes Ergebnis verlangt.
Kann Weidel aus dieser Niederlage strategische Konsequenzen ziehen – oder bleibt sie auf Bundesebene weiterhin unumstritten?
OZD-Analyse
Weidels Niederlage ist mehr als nur ein symbolischer Rückschlag – sie zeigt die Grenzen der AfD in konservativen Hochburgen.
Wahlkreisergebnis im Detail
CDU-Kandidat Volker Mayer-Lay gewinnt mit 40,03 Prozent
Weidel auf Platz zwei mit 20,36 Prozent
AfD kann trotz Bundeserfolgen keine lokalen Direktmandate gewinnen
Warum Weidel verlor
Bodenseekreis bleibt eine CDU-Hochburg
Weidels Kampagne konnte keine breite Wählergruppe überzeugen
AfD stark bei Zweitstimmen, aber schwach bei Direktmandaten
Folgen für Weidels Position in der AfD
Trotz Niederlage sicher über die Landesliste im Bundestag
Direktmandat wäre ein starkes Signal für ihre innerparteiliche Macht gewesen
CDU bleibt für AfD in vielen Regionen der größte direkte Konkurrent
Ausblick für die AfD
Starke Zweitstimmen-Werte sichern viele Sitze
Direktmandate bleiben selten – Partei bleibt auf die Listenwahl angewiesen
Langfristige Strategie: Kann die AfD Wahlkreise direkt gewinnen oder bleibt sie eine Partei der Listenmandate?
Ob Weidel aus diesem Wahlergebnis Konsequenzen zieht oder die Niederlage als irrelevant abtut, wird sich in den nächsten Wochen zeigen.
OZD-Biographien und Erklärungen
Wer ist Alice Weidel?
Alice Weidel ist seit 2022 Bundessprecherin der AfD und eine der führenden Figuren der Partei. Sie ist wirtschaftsliberal geprägt und vertritt eine nationalkonservative Linie. Seit 2017 ist sie Mitglied des Bundestages.
Warum war das Direktmandat für Weidel wichtig?
Direktmandate gelten als Zeichen regionaler Stärke
Ein Sieg hätte ihre Position in der Partei weiter gefestigt
Ihr Scheitern zeigt, dass die AfD weiterhin stark auf die Zweitstimmen angewiesen ist
Was bedeutet das Ergebnis für die AfD?
Die Partei bleibt in vielen Regionen chancenlos gegen CDU und SPD
Wahlkreis-Ergebnisse zeigen, dass AfD-Wähler oft lieber über Zweitstimmen abstimmen
Langfristig könnte sich die Partei stärker auf lokale Kandidaten fokussieren müssen
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Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP