Bielefeld - (ots) - In den Streit um eine Verlängerung des Elterngeldes in der Corona-Krise
ist Bewegung gekommen.
NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hat sich dafür ausgesprochen, die Regelung, wonach Eltern eine Entschädigung für Verdienstausfälle wegen Kinderbetreuung erhalten, um weitere sechs Wochen zu verlängern. Das erklärte der Minister auf Anfrage der in Bielefeld erscheinenden "Neuen Westfälischen" (Mittwoch-Ausgabe).
Die Regelung, die nach der Schließung von
Schulen und Kitas seit Anfang April inkraft war, sollte bislang nur
sechs Wochen, gelten. Die Kosten teilten sich Bund und Länder je zur
Hälfte. Die Eltern erhalten danach 67 Prozent ihres Verdienstes vom
Staat erstattet.
Über die Verlängerung dieser neuen Bestimmung des
Infektionsschutzgesetzes war zwischen Bund und Ländern Streit
entstanden.
Während Bundespolitiker der beiden regierungstragenden
Fraktionen SPD und CDU sich für eine Verlängerung der Regelung
aussprachen, vertraten die 16 Länder die Auffassung, dass der Bund die
Kosten nach Ablauf der sechs Wochen alleine tragen müsse. Aus dieser
Linie ist das bevölkerungsstärkste Bundesland NRW nun ausgeschert.
Die Position Laumanns könnte ein Kompromiss sein, auf den sich Bund und Länder einigen könnten.