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Infantino verteidigt Trump-Nähe und deutet Russland-Rückkehr an - Russland gewinnt die Deutungsmacht

FIFA-Präsident Gianni Infantino betont die Wichtigkeit einer engen Beziehung zu US-Präsident Trump und ...

... deutet eine Rückkehr Russlands in den Welt-Fußball an – sofern es Frieden in der Ukraine gibt.


FIFA-Präsident Gianni Infantino hat sein enges Verhältnis zu US-Präsident Donald Trump verteidigt und die Bedeutung politischer Kooperation für den Fußball hervorgehoben. „Ich denke, es ist für den Erfolg einer Weltmeisterschaft absolut entscheidend, eine enge Beziehung zum Präsidenten zu haben“, erklärte Infantino nach seiner Ankunft zur Generalversammlung des International Football Association Board (IFAB) in Belfast.

In den USA steht mit der erstmals 32 Teams umfassenden Klub-WM 2025 ein wichtiges Turnier bevor, 2026 folgt die Weltmeisterschaft, die neben den Vereinigten Staaten auch in Mexiko und Kanada ausgetragen wird. „Vergessen wir nicht, dass Präsident Trump zum Zeitpunkt der Bewerbung um diese Weltmeisterschaft bereits Präsident der Vereinigten Staaten war“, betonte Infantino.

Dass Trumps Tochter Ivanka bei der Auslosung der Klub-WM mitwirkte, ist ein weiteres Zeichen der engen Verbindungen zwischen FIFA und US-Regierung. Infantino selbst war bereits bei der Amtseinführung Trumps im Januar anwesend.

Zugleich stellte Infantino eine mögliche Rückkehr Russlands in den Welt-Fußball in Aussicht – jedoch unter der Voraussetzung eines Friedensabkommens mit der Ukraine. „Wir alle hoffen, dass die Friedensgespräche erfolgreich sein werden“, sagte der 54-Jährige. „Wenn der Fußball eine kleine Rolle spielen kann, sobald Frieden herrscht, dann werden wir natürlich unsere Rolle spielen.“

Russland ist seit dem Angriff auf die Ukraine 2022 von internationalen Wettbewerben ausgeschlossen. Infantinos Äußerungen deuten darauf hin, dass die FIFA eine Wiederaufnahme des russischen Verbands vorbereitet – allerdings abhängig von der geopolitischen Entwicklung. ozd/afp


OZD-Kommentar

Gianni Infantino beweist einmal mehr, dass der Weltfußball längst nicht mehr nur ein Sport ist, sondern ein politisches Machtinstrument. Sein Lob für Trump zeigt, wie abhängig die FIFA von politischem Wohlwollen ist – gerade mit Blick auf die bevorstehenden Turniere in den USA.

Dass Infantino zugleich die Tür für Russland wieder öffnet, ist eine bemerkenswerte Strategie. Während andere Sportverbände klare Kante gegen Moskau zeigen, gibt die FIFA erneut Signale der Versöhnung – mit einer vagen Bedingung: Frieden in der Ukraine. Doch wer definiert diesen Frieden? Wird ein Waffenstillstand ausreichen? Oder folgt die FIFA der Linie Trumps, der Russland nicht mehr als Aggressor sieht?

Die FIFA zeigt erneut ihre opportunistische Seite. Infantinos Worte klingen nach Diplomatie, doch sie könnten auch eine schleichende Rehabilitierung Russlands im Fußball bedeuten – noch bevor der Krieg beendet ist.


OZD-Analyse

Infantinos Nähe zu Trump

a) Enge Zusammenarbeit mit den USA aufgrund kommender Turniere.
b) Trump hatte bereits die WM-Bewerbung 2026 unterstützt.
c) Symbolträchtige Beteiligung von Ivanka Trump an FIFA-Veranstaltungen.

Signal an Russland

a) FIFA stellt eine Rückkehr Russlands in Aussicht.
b) Die Bedingung „Frieden“ bleibt vage – was genau ist damit gemeint?
c) Die FIFA könnte sich Trumps neuer Russland-Politik anpassen.

Was bedeutet das für den Weltfußball?

a) Fußball bleibt ein politisches Instrument auf globaler Ebene.
b) Infantinos Aussagen könnten den Druck auf andere Sportverbände erhöhen.
c) Eine FIFA-Rehabilitierung Russlands wäre eine Zäsur im internationalen Sport.

Wer ist Gianni Infantino?

Gianni Infantino ist seit 2016 Präsident der FIFA. Der Italo-Schweizer übernahm das Amt nach dem Korruptionsskandal um Sep p Blatter und versprach Reformen. Unter seiner Führung expandierte die FIFA mit neuen Turnieren, darunter die Klub-WM mit 32 Teams. Kritiker werfen ihm jedoch mangelnde Transparenz und zu große Nähe zu autoritären Regierungen vor.

Was ist die FIFA?

Die Fédération Internationale de Football Association (FIFA) ist der Weltfußballverband mit Sitz in Zürich. Gegründet 1904, organisiert sie unter anderem die Weltmeisterschaften und setzt globale Fußballregeln fest. Trotz ihres sportlichen Einflusses steht die FIFA häufig wegen Korruptionsvorwürfen und politischer Einflussnahme in der Kritik.


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Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AF