Zum Inhalt springen
OZD.news - News und Nachrichten zum Nachschlagen

Stefan Raabs Comeback

Abor & Tynna gewinnen deutschen ESC-Vorentscheid mit „Baller“

Deutschland schickt das österreichische Duo Abor & Tynna mit ihrem Song „Baller“ zum Eurovision Song Contest (ESC) 2025. Die Geschwister setzten sich im Finale des deutschen Vorentscheids am Samstagabend in einem engen Rennen gegen die Sängerin Lyza durch. Damit geht Deutschland erstmals seit 2007 wieder mit einem deutschsprachigen Song in den ESC-Wettbewerb.

Das neue Vorentscheids-Konzept unter der Leitung von Stefan Raab erwies sich als Publikumserfolg: 3,55 Millionen Menschen verfolgten die Show, was einem Marktanteil von 16,7 Prozent entsprach. Besonders in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen konnte Raab punkten – hier erreichte der Vorentscheid starke 26,4 Prozent.

Im finalen „Superfinale“ standen fünf Acts zur Wahl. Abor & Tynna erhielten 34,9 Prozent der Stimmen und lagen damit knapp vor Lyza mit „Lovers on the Mars“ (31,1 Prozent). Der britische Sänger Moss Kena belegte mit 22,6 Prozent den dritten Platz, während Sängerin Leonara (7 Prozent) und die Londoner Band The Great Leslie (4,4 Prozent) die Plätze vier und fünf belegten.

Überraschendes Jury-Aus für Feuerschwanz

Für Diskussionen sorgte die Jury-Entscheidung, die die Metal-Band Feuerschwanz mit ihrem Song „Knightclub“ vorzeitig aus dem Rennen nahm. Die Nürnberger Band galt als einer der Favoriten, lag bei Streaming-Zahlen vorne und erhielt im Publikum lautstarke Unterstützung. Dennoch entschied die Jury um Raab, Yvonne Catterfeld, Nico Santos und Conchita Wurst gegen sie.

Raab erklärte die Entscheidung als „panisch“ und räumte ein, dass er selbst überrascht gewesen sei. Zudem habe die Jury auch strategische Faktoren einbezogen: „Beim ESC stimmen 60 Prozent Frauen ab – für eine Band in Rüstung könnte das schwierig werden“, so Raab. Die Entscheidung dürfte neue Kritik am Auswahlverfahren des Vorentscheids entfachen.

Deutschland hofft auf Erfolg in Basel
Abor & Tynna gingen bereits als Favoriten ins Rennen. Ihr Song kombiniert moderne Beats mit Cello-Elementen. Sängerin Tynna hatte im Finale mit einer Erkältung zu kämpfen, konnte sich aber dennoch durchsetzen.

Nun richtet sich der Blick auf das ESC-Finale am 17. Mai in Basel. Raab und die ARD haben ein klares Ziel: den ersten deutschen Sieg seit 2010.


OZD-Kommentar:
a) Stefan Raabs ESC-Comeback zeigt Wirkung: Der Vorentscheid war erfolgreicher als in den vergangenen Jahren.
b) Die Jury-Entscheidung gegen Feuerschwanz sorgt für hitzige Debatten – war die Auswahl wirklich fair?
c) Abor & Tynna bringen nach 18 Jahren wieder Deutsch-Pop auf die ESC-Bühne. Kann das Konzept aufgehen?

OZD-Analyse:

Die Ausgangslage:
a) Deutschland schickt mit Abor & Tynna ein Duo mit österreichischen Wurzeln zum ESC.
b) Feuerschwanz wurde trotz Fan-Unterstützung von der Jury aussortiert – ein umstrittener Schritt.
c) Stefan Raabs Rückkehr hat dem Vorentscheid einen enormen Quotenschub gegeben.

Die politischen Konsequenzen:
a) Die Diskussion über Jury-Einfluss könnte zu Änderungen im ESC-Vorentscheid führen.
b) Die ARD setzt hohe Erwartungen in Raabs Strategie – die ESC-Performance wird zeigen, ob sie aufgeht.
c) Die Entscheidung für einen deutschsprachigen Song könnte ein Signal für künftige Wettbewerbe sein.

Mögliche Szenarien:
a) „Baller“ könnte beim ESC polarisieren – entweder ein Überraschungserfolg oder ein Flop.
b) Die Debatte um den Vorentscheid könnte Reformen für das Auswahlverfahren nach sich ziehen.
c) Raabs ESC-Engagement könnte langfristig zu einem Revival deutscher Erfolge führen.


Alle Angaben ohne Gewähr.

Foto: AFP