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Spucke nicht gegen den Wind! Wind von vorn, Mr. President!

Vergeltung aus Peking: US-Produkte mit neuen Zöllen belegt- Kanada erhebt ebenfalls Vergeltungszölle

Die chinesische Regierung hat als Reaktion auf zusätzliche US-Zölle ebenfalls Strafzölle auf landwirtschaftliche Produkte aus den USA angekündigt. Peking erklärte, dass auf Hühnerfleisch, Weizen, Mais und Baumwolle aus den USA zusätzliche Zölle von 15 Prozent erhoben würden. Für Sorghumhirse, Sojabohnen, Schweinefleisch, Rindfleisch, Fischereierzeugnisse, Obst, Gemüse und Milchprodukte sollen Zölle in Höhe von zehn Prozent gelten.

Das Finanzministerium in Peking begründete die Maßnahmen mit dem "unilateralen Vorgehen" der USA, das das "multilaterale System des Welthandels" untergrabe und die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern schwäche.

Kurz zuvor waren in den USA neue Zollaufschläge auf Einfuhren aus China in Kraft getreten. US-Präsident Donald Trump hatte bereits Anfang Februar zehn Prozentpunkte eingeführt, nun folgten weitere zehn Prozentpunkte. Gleichzeitig traten Zölle auf Importe aus Kanada und Mexiko in Kraft.

Kanada reagierte darauf mit Vergeltungszöllen von 25 Prozent auf US-Waren im Wert von 155 Milliarden Dollar. Trump begründete die Maßnahmen damit, dass die betroffenen Länder nicht ausreichend gegen den Schmuggel der Droge Fentanyl vorgingen.


OZD-Kommentar

a) Der eskalierende Handelsstreit zwischen China und den USA zeigt erneut, wie fragil die weltweite Wirtschaftsordnung ist. Statt Kompromisse zu suchen, setzen beide Länder auf Konfrontation.

b) Die Landwirtschaft ist in den USA besonders von Chinas Maßnahmen betroffen. Bauern geraten unter Druck, während die Regierung versucht, den Schaden mit Subventionen abzufedern.

c) Langfristig drohen nicht nur wirtschaftliche Verluste, sondern auch geopolitische Spannungen. Sollte kein Ausweg gefunden werden, könnte dies die gesamte Weltwirtschaft destabilisieren.

OZD-Analyse

Hintergrund des Konflikts

a) Die USA und China liefern sich seit Jahren einen Handelsstreit, der sich in mehreren Eskalationsstufen entwickelt hat.

b) Donald Trumps "America First"-Politik führt zu aggressiven Maßnahmen gegen Handelspartner.

c) China reagiert mit Gegenmaßnahmen, um eigene wirtschaftliche Interessen zu schützen.

Auswirkungen der Zölle

a) US-Landwirte verlieren wichtige Absatzmärkte und stehen vor finanziellen Schwierigkeiten.

b) Chinas Wirtschaft spürt ebenfalls Folgen, da Importpreise steigen.

c) Globale Lieferketten könnten dauerhaft gestört werden.

Mögliche Zukunftsszenarien

a) Eine diplomatische Lösung wäre denkbar, bleibt aber unsicher.

b) Weitere Eskalationen könnten neue Maßnahmen und Sanktionen nach sich ziehen.

c) Andere Märkte könnten von der Situation profitieren und Handelsbeziehungen umstrukturieren.


Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.