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Blackrock übernimmt Panama-Häfen – Trump drängt China zum Rückzug

US-Druck zeigt Wirkung: Hongkonger Unternehmen verkauft Panama-Häfen

Das Hongkonger Unternehmen Hutchison verkauft die von ihm betriebenen Häfen am Panama-Kanal an ein US-Konsortium unter der Führung von Blackrock. Die Transaktion im Wert von 19 Milliarden Dollar folgt auf massiven Druck von US-Präsident Donald Trump.

Die Panama Ports Company, eine Tochtergesellschaft des Hongkonger Konzerns CK Hutchison Holdings, verwaltet bislang die strategisch wichtigen Häfen Cristóbal (Atlantikseite) und Balboa (Pazifikseite) des Panama-Kanals. Nun sollen 90 Prozent der Anteile an ein US-Investorenkonsortium verkauft werden, teilte Hutchison am Dienstag mit. Der Kaufpreis beträgt 19 Milliarden Dollar.

US-Präsident Donald Trump hatte sich seit Langem gegen die chinesische Kontrolle wichtiger Infrastrukturprojekte in Panama ausgesprochen. Er kritisierte, dass das US-Militär Gebühren für die Nutzung des Kanals zahlen müsse, während er den Einfluss chinesischer Unternehmen auf die weltweit bedeutende Wasserstraße als Bedrohung für die nationale Sicherheit der USA ansieht.

Trump drängt auf US-Kontrolle über den Kanal

Trump hatte wiederholt angekündigt, den Panama-Kanal „wieder unter US-Kontrolle“ zu bringen, und setzte Hutchison mit politischen und wirtschaftlichen Mitteln unter Druck. Das Unternehmen hatte ursprünglich eine 25-jährige Konzession für den Betrieb der Häfen erhalten, die 2021 automatisch verlängert wurde.

Die USA hatten den Panama-Kanal 1914 eröffnet, doch 1977 unterzeichnete Präsident Jimmy Carter mit Panamas damaligem Machthaber Omar Torrijos ein Abkommen zur Übergabe. 1999 übernahm Panama schließlich vollständig die Kontrolle über die Wasserstraße.

Heute zählt der Panama-Kanal zu den wichtigsten Handelsrouten der Welt, da er eine direkte Verbindung zwischen Atlantik und Pazifik ermöglicht und die Umschiffung Südamerikas erspart. Die Hauptnutzer sind die USA, China, Japan und Südkorea.

OZD / AFP


OZD-Kommentar

Der Verkauf der Panama-Häfen ist ein geopolitischer Sieg für die USA – und ein Rückschlag für Chinas Einfluss in Mittelamerika. Trump nutzt seine Macht, um strategisch wichtige Infrastrukturprojekte aus chinesischer Hand zu lösen und in US-Kontrolle zu überführen. Das zeigt: Die wirtschaftliche Rivalität zwischen den USA und China spielt sich nicht nur im Pazifik, sondern auch in der Handelspolitik des amerikanischen Kontinents ab.

Gleichzeitig ist diese Entwicklung ein Signal für Panama: Das Land ist zwar offiziell Herr über den Kanal, doch die wirtschaftliche und politische Einflussnahme der Großmächte bleibt ungebrochen. Der Verkauf an das Blackrock-Konsortium zeigt, dass die USA ihre Position in der Region festigen wollen – auf Kosten Chinas.

Doch was bedeutet das für den Welthandel? Die US-Kontrolle über wichtige Logistikzentren könnte die Abhängigkeit von Washington für China und andere Handelsnationen vergrößern. Sollte Trump weitere Maßnahmen ergreifen, um den Panama-Kanal wieder unter vollständige US-Kontrolle zu bringen, könnte dies die globale Handelsordnung nachhaltig verändern.

OZD-Analyse

Warum gibt Hutchison die Panama-Häfen auf?
a) US-Politik erhöht den Druck auf chinesische Unternehmen in strategischen Bereichen.
b) Trump drohte mit wirtschaftlichen Konsequenzen für Hutchison.

Welche Folgen hat der Verkauf für den Handel?
a) Die USA sichern sich stärkeren Einfluss über den Panamakanal.
b) China verliert einen wichtigen Knotenpunkt im globalen Seehandel.

Was bedeutet das für Panama?
a) Panama bleibt offiziell unabhängig, ist aber weiterhin geopolitischen Interessen ausgesetzt.
b) Eine mögliche Rückkehr zu direkter US-Kontrolle könnte politische Spannungen auslösen.

Der Verkauf der Häfen markiert eine Neuausrichtung der globalen Machtverhältnisse – mit den USA als klaren Gewinnern.


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Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP