Waltrop (lwl). Vor dem Eingang des LWL-Industriemuseums baut die Initiative "Maker vs. Virus" am Samstag (16.5.)
ab 10 Uhr ihren Stand auf. Besucher können vor der Kulisse des
Schiffshebewerks Henrichenburg gegen eine Spende Gesichtsschilde aus dem
3D-Drucker bekommen - wer sich als medizinisches Personal meldet,
erhält sie sogar geschenkt. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL)
präsentiert in seinem Industriemuseum die Aktion, mit der die
ehrenamtlichen "Maker" auf ihre Arbeit aufmerksam machen wollen.
"Maker vs. Virus" (Macher gegen das Virus) ist eine gemeinnützige Gruppe
von Ingenieuren, Studenten, Rettungssanitätern und vielen anderen, die
mithilfe von 3D-Druckern dringend benötigte Schutzausrüstung herstellen.
"Es gibt einen großen Bedarf, aber noch immer zu wenig Ausrüstung",
sagt Martin Jentsch von "Maker vs. Virus". "Wir wollten helfen und haben
schon früh damit begonnen, Faceshields zu drucken. Heute arbeiten wir
mit rund 6.500 Freiwilligen im deutschsprachigen Raum und können bis zu
10.000 Gesichtsschilde am Tag herstellen."
Zwei Varianten von Schutzvisieren werden produziert: eine für
medizinisches Personal, die kostenlos zur Verfügung gestellt wird, und
eine leichtere Variante für Privatpersonen. "Wir möchten Krankenhäuser
und Pflegeeinrichtungen auf uns aufmerksam machen und unsere Hilfe
anbieten. Aus diesem Grund sind wir an diesen Samstag am Schiffshebewerk
in Waltrop", erklärt Martin Jentsch.
Die Aktion am Schiffshebewerk dauert bis 15 Uhr, oder bis alle Schilde weg sind.
Die Organisatoren weisen darauf hin, dass solche Visiere ein
zusätzlicher Schutz sind. Sie ersetzen das Tragen einer Alltagsmaske
nicht. Medizinische Einrichtungen aus dem Kreis Recklinghausen, die an
Schutzvisieren interessiert sind, können sich an den Recklinghäuser
Kontakt der Gruppe wenden: hubkreisre@gmail.com
Foto: Maker vs. Virus