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Trump gründet digitale Währungsreserve - Fake mit Fake-Währung!

Die Märkte reagieren enttäuscht, weil keine aktiven Aufkäufe durch die Regierung geplant sind.

US-Präsident Donald Trump hat per Dekret die Einrichtung einer "strategischen Bitcoin-Reserve" angeordnet. Diese soll aus beschlagnahmten Kryptowährungsbeständen bestehen und die USA als Krypto-Standort stärken. "Die Nutzung von beschlagnahmten Kryptowährungen bedeutet, dass die neue Reserve den Steuerzahler keinen Dime kostet", schrieb Trumps Krypto-Beauftragter David Sacks im Onlinedienst X. Die Märkte reagierten jedoch enttäuscht, da keine direkten staatlichen Krypto-Käufe geplant sind. Der Bitcoin-Kurs fiel zunächst um 5,7 Prozent, erholte sich später jedoch leicht.

Trump hat angekündigt, die USA zum "Krypto-Zentrum der Welt" zu machen. In diesem Zuge findet am Freitag ein Treffen mit führenden Vertretern der Kryptowährungsbranche im Weißen Haus statt. Unter den geladenen Gästen sind prominente Krypto-Unternehmer wie Cameron und Tyler Winklevoss sowie Michael Saylor, der Chef des Bitcoin-Investors Microstrategy.

Die Kryptowährungsbranche unterstützte Trump im Wahlkampf mit Millionenspenden, nachdem er zugesichert hatte, staatliche Regulierungen abzubauen, die unter Präsident Joe Biden eingeführt wurden. Trump selbst ist inzwischen in das Krypto-Geschäft eingestiegen und beteiligte sich an der neuen Börse World Liberty Financial. Zudem lancierten er und seine Frau Melania eigene Memecoins.

Seit Trumps Amtsantritt gab es starke Kursschwankungen bei Bitcoin. In den ersten Wochen sanken die Kurse aus Enttäuschung darüber, dass die neue Regierung zunächst keine klaren Maßnahmen für die Branche ergriff. Erst als Trump seine Pläne für eine Krypto-Reserve bekräftigte, zog der Bitcoin-Kurs wieder an. Nach dem jüngsten Dekret vom Donnerstag fiel der Kurs erneut auf etwas über 80.000 Dollar.

Der Analyst Timo Emden von Emden Research sieht in der Marktentwicklung eine Reaktion auf überzogene Erwartungen: "Die Erwartungshaltung der Anleger an die Trump-Regierung ist mittlerweile besonders hochgesteckt." Viele Investoren hoffen, dass das Treffen im Weißen Haus ein Fundament für eine enge Zusammenarbeit zwischen der US-Regierung und der Krypto-Branche legt.

Trump hat bereits Schritte zur Förderung der Krypto-Branche unternommen. So nominierte er den Krypto-Befürworter Paul Atkins als Chef der Börsenaufsichtsbehörde SEC. Unter Atkins stellte die Behörde Ermittlungen gegen Krypto-Plattformen wie Coinbase und Kraken ein. Zudem wurden unter Trump Restriktionen für Banken mit Krypto-Beständen aufgehoben.

Die Unterstützung des US-Präsidenten für Kryptowährungen bleibt umstritten. Kritiker werfen ihm Interessenkonflikte zwischen seiner Rolle als Staatsoberhaupt und seinen geschäftlichen Aktivitäten vor. Während Befürworter Bitcoin als Zukunft des Finanzsystems sehen, warnen Skeptiker vor hoher Volatilität und Risiken für illegale Finanztransaktionen.

Alle Angaben ohne Gewähr.

OZD-Kommentar

Trumps Krypto-Politik ist ein riskantes Spiel mit ungewissem Ausgang. 

a) Die Märkte reagieren enttäuscht, da keine aktiven Bitcoin-Käufe geplant sind – ein klares Zeichen dafür, dass Investoren auf mehr gehofft hatten. 

b) Der politische Schulterschluss mit der Krypto-Branche könnte für Trump ein zweischneidiges Schwert sein, insbesondere angesichts potenzieller Interessenkonflikte. 

c) Während Trump als "Schutzherr" der Kryptowährungen auftritt, bleibt fraglich, ob seine Politik die langfristige Stabilität des Marktes fördert oder lediglich kurzfristige Spekulationen anheizt.

OZD-Analyse

Hintergründe der Bitcoin-Reserve 

a) Trump will die USA als führenden Krypto-Standort etablieren. 

b) Die strategische Bitcoin-Reserve wird aus beschlagnahmten Beständen finanziert. 

c) Die Maßnahme setzt ein Wahlkampfversprechen um und stärkt Trumps Position in der Branche.

Marktreaktionen und Herausforderungen

a) Der Bitcoin-Kurs reagierte zunächst negativ auf das Dekret. 

b) Investoren hatten auf direkte staatliche Käufe spekuliert, die jedoch ausbleiben. 

c) Experten warnen vor hoher Volatilität und möglichen Spekulationsblasen.

Politische Dimensionen 

a) Trumps Nähe zur Krypto-Branche wirft Fragen zu Interessenkonflikten auf. 

b) Die Deregulierungspolitik könnte langfristig Auswirkungen auf die Finanzmärkte haben. 

c) Die geplante Zusammenarbeit zwischen Regierung und Krypto-Unternehmen bleibt umstritten.


Alle Angaben ohne Gewähr.

Bild: AFP