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Frauen werden das Regime stürzen - sie kämpfen bis zum Ende

Der unaufhaltsame Widerstand der Frauen Irans gegen die Geschlechter - Apartheit

Frauen im Iran erheben sich gegen die Islamische Republik. Narges Mohammadi, Friedensnobelpreisträgerin und Aktivistin, sieht das Regime am Ende. "Frauen haben sich in einer Art und Weise gegen die Islamische Republik aufgelehnt, dass das Regime keine Kraft mehr hat, sie zu unterdrücken", erklärte sie in einer über Online-Medien verbreiteten Botschaft zum Internationalen Frauentag. Die aus gesundheitlichen Gründen vorübergehend aus der Haft entlassene Aktivistin trug dabei kein Kopftuch.

"Ich bin überzeugt davon, dass die Islamische Republik, selbst wenn sie jeden Krieg übersteht, nicht den Widerstand der Frauen überleben wird", sagte Mohammadi mit Blick auf den Konflikt zwischen dem Iran und Israel. "Das gläserne Gefäß, welches die Islamische Republik einschließt, wird von Frauen zerschmettert werden." Seit 1979 herrsche im Iran eine "Geschlechter-Apartheid". Sie hoffe, dass Frauen den Kampf gegen die religiöse Unterdrückung fortsetzen. Deren Niedergang werde "unser Siegestag" sein.

Mohammadi wurde im Dezember aus gesundheitlichen Gründen vorübergehend aus dem Evin-Gefängnis entlassen. Doch eine erneute Inhaftierung droht ihr jederzeit. Sie verbrachte den Großteil der letzten zehn Jahre im Gefängnis, da sie sich gegen den Kopftuchzwang und die Todesstrafe einsetzt. Trotz ihrer Haft unterstützte sie die Proteste, die 2022 nach dem Tod der 22-jährigen Mahsa Amini ausbrachen. Amini war verhaftet worden, weil sie angeblich gegen die Kleidervorschriften verstoßen hatte.

2023 erhielt Mohammadi den Friedensnobelpreis für ihren unermüdlichen Einsatz für Menschenrechte. Ihre Kinder nahmen die Auszeichnung stellvertretend für sie entgegen.

OZD/AFP


OZD-Kommentar

a) Das Regime der Islamischen Republik steht vor dem Zerfall, doch es wird sich mit aller Gewalt gegen den Wandel stemmen 

b) Die Frauenbewegung hat eine irreversible Dynamik entwickelt, die das Ende der religiösen Unterdrückung einleiten wird.       

c) Internationale Unterstützung bleibt entscheidend, um den Widerstand im Iran zu stärken


OZD-Analyse

Der Widerstand der Frauen 

a) Frauen fordern gleiche Rechte und lehnen die Kleidervorschriften ab 

b) Proteste haben trotz brutaler Repression nicht nachgelassen 

c) Aktivistinnen wie Mohammadi sind zentrale Figuren des Wandels

Das geschwächte Regime 

a) Die Islamische Republik ist innenpolitisch und wirtschaftlich instabil 

b) Der Druck aus der Gesellschaft nimmt stetig zu 

c) Repressive Maßnahmen zeigen langfristig keine Wirkung mehr

Internationale Auswirkungen 

a) Die Frauenbewegung im Iran inspiriert feministische Bewegungen weltweit 

b) Westliche Staaten sehen sich zunehmend zu Sanktionen und diplomatischen Schritten gezwungen 

c) Die geopolitische Lage im Nahen Osten bleibt durch die inneren Konflikte Irans angespannt


Wer ist Narges Mohammadi?

Narges Mohammadi ist eine iranische Journalistin, Menschenrechtsaktivistin und Friedensnobelpreisträgerin. Seit Jahrzehnten setzt sie sich für Frauenrechte, Meinungsfreiheit und gegen die Todesstrafe ein. Aufgrund ihres Engagements wurde sie wiederholt inhaftiert. Sie gilt als eine der wichtigsten Stimmen des iranischen Widerstands.

Was ist die Islamische Republik Iran?

Die Islamische Republik Iran wurde 1979 nach der Revolution gegen den Schah gegründet. Sie basiert auf schiitisch-islamischen Prinzipien und wird von einem religiösen Oberhaupt kontrolliert. Das Land wird von massiven Protesten erschüttert, da viele Menschen, insbesondere Frauen, gegen die strikten Vorschriften und die Unterdrückung der Bevölkerung kämpfen.


Alle Angaben ohne Gewähr. 

Titelbild: AFP