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Unglaublich: Trump droht nun auch Russland - Was wird nun Putin tun?

Gespräche über Waffenruhe in der Ukraine: US-Unterhändler reisen nach Russland

Nach der Einigung zwischen den USA und der Ukraine auf eine vorläufige Waffenruhe sind US-Unterhändler nun auf dem Weg nach Russland. Wie US-Präsident Donald Trump am Mittwoch in Washington mitteilte, sollen dort Gespräche über eine mögliche Zustimmung des Kreml zu einer 30-tägigen Feuerpause geführt werden.

"Ich hoffe, dass Präsident Putin dieser Waffenruhe zustimmt", erklärte Trump bei einem Treffen mit dem irischen Regierungschef Micheal Martin. Auf die Frage, wie er Russland zum Einlenken bewegen könne, sagte er: "Es gibt Dinge, die nicht angenehm wären. In finanzieller Hinsicht kann ich Dinge tun, die sehr schlecht für Russland wären. Das möchte ich nicht tun, weil ich Frieden will."

Die Gespräche mit Moskau folgen auf eine Einigung zwischen US- und ukrainischen Unterhändlern in Saudi-Arabien. Die Ukraine hatte dort am Dienstag einem 30-tägigen Waffenstillstand zugestimmt und sich bereit erklärt, unverzüglich Verhandlungen mit Russland aufzunehmen. Als Reaktion darauf kündigten die USA an, die zuvor ausgesetzten Militärhilfen für Kiew wieder freizugeben.

US-Außenminister Marco Rubio bestätigte, dass Washington bereits Kontakt mit Moskau aufgenommen habe. "Wenn die Antwort 'Ja' lautet, wissen wir, dass wir echte Fortschritte gemacht haben und eine echte Chance auf Frieden besteht", erklärte Rubio. Sollte Russland den Vorschlag ablehnen, "wäre das höchst bedauerlich und würde ihre Absichten deutlich machen".

OZD / AFP



OZD-Kommentar
Die US-Regierung inszeniert sich als Friedensstifter, doch die Realität sieht komplizierter aus. Trump setzt Russland unter Druck, indem er Sanktionen in Aussicht stellt, sollte Moskau sich der vorgeschlagenen Waffenruhe verweigern. Die Frage ist: Wie ernst nimmt der Kreml diese Drohung?

Russland hat bislang keine Bereitschaft gezeigt, auf amerikanische Bedingungen einzugehen. Eine kurzfristige Waffenruhe mag für Kiew taktische Vorteile bringen, doch Moskau könnte sie auch nutzen, um seine Position neu zu ordnen. Die Ukraine wiederum hat kaum eine Wahl – ohne US-Militärhilfe bleibt Kiew von westlicher Unterstützung abhängig.

Letztlich könnte es also weniger um echten Frieden gehen als um geopolitisches Kalkül. Die kommenden Tage werden zeigen, ob Moskau verhandlungsbereit ist – oder ob dieser Vorstoß nur ein weiteres taktisches Manöver bleibt. Aber was wird wohl geschehen?

Russlands wahrscheinlichste Handlungsweise in den kommenden Verhandlungen wird von mehreren Faktoren beeinflusst. Eine direkte Zustimmung zu einer 30-tägigen Waffenruhe erscheint unwahrscheinlich, da der Kreml diesen Schritt als Zeichen von Schwäche interpretieren könnte. Stattdessen sind folgende Szenarien realistischer:


1. Verzögerungstaktik 

Russland wird die Verhandlungen in die Länge ziehen, um eigene strategische Vorteile zu sichern.

Der Kreml könnte Bedingungen stellen, die für die Ukraine schwer akzeptabel sind, etwa eine Anerkennung russischer Gebietsgewinne oder eine Einschränkung westlicher Waffenlieferungen.

Diese Taktik würde Moskau Zeit verschaffen, um Truppenbewegungen neu zu koordinieren und sich auf eine mögliche Fortsetzung der Kämpfe vorzubereiten.


2. Ein eingeschränkter Waffenstillstand zu Russlands Bedingungen Moskau könnte sich bereit erklären, einen Waffenstillstand auf bestimmten Frontabschnitten zu akzeptieren, um Truppen neu zu positionieren.

Gleichzeitig könnte Russland fordern, dass die Ukraine Truppenbewegungen einstellt oder bestimmte Regionen als entmilitarisierte Zonen deklariert.

Dies würde Moskau erlauben, seine Offensive an anderen Fronten fortzusetzen, während es sich als Friedensstifter präsentiert.


3. Ablehnung des Waffenstillstands mit propagandistischer Begründung Russland könnte die US-Vorschläge als einseitig oder unausgewogen zurückweisen und erklären, dass Kiew und Washington nur Zeit gewinnen wollen.

Moskau könnte den USA vorwerfen, durch die Wiederaufnahme der Militärhilfe die Lage eskalieren zu lassen.

Diese Strategie würde die russische Bevölkerung auf eine Fortsetzung des Krieges einstimmen und zugleich die Glaubwürdigkeit der Ukraine im internationalen Diskurs schwächen.


4. Gegenvorschläge, um die USA unter Druck zu setzen Putin könnte eigene Forderungen formulieren, die für Washington und Kiew inakzeptabel sind – etwa eine vollständige Demilitarisierung bestimmter ukrainischer Regionen oder den Abzug westlicher Militärberater.

Solche Forderungen wären kaum erfüllbar, würden aber die USA in eine schwierige Verhandlungsposition bringen und ihnen die Verantwortung für ein mögliches Scheitern der Gespräche zuschieben.



OZD-Analyse

1. Hintergrund der Verhandlungen:

a) Nach US-Ukraine-Abkommen sollen Gespräche mit Russland folgen.b) 30-tägige Waffenruhe als erster Schritt zu weiterführenden Verhandlungen.c) US-Militärhilfe für die Ukraine wird nach Einigung wieder freigegeben.


2. Russische Perspektive:

a) Putin könnte die Feuerpause strategisch nutzen.b) Russland dürfte kaum unter US-Druck nachgeben.c) Moskau könnte alternative Forderungen stellen.


3. Langfristige Auswirkungen:

a) Unklarheit über eine dauerhafte Friedenslösung.b) Risiko einer erneuten Eskalation nach der Waffenruhe.c) Einfluss der USA auf den Kriegsverlauf bleibt entscheidend.

OZD-Erklärungen


Warum schalten sich die USA jetzt direkt ein?
Nach wochenlanger Zurückhaltung will Washington wieder als entscheidender Akteur auftreten. Trump steht unter innenpolitischem Druck, Fortschritte in der Ukraine-Krise vorweisen zu können.

Welche Risiken birgt die Waffenruhe für die Ukraine?
Kiew könnte sich durch eine Feuerpause militärisch schwächen, wenn Russland die Zeit nutzt, um Truppen neu zu formieren. Zudem bleibt unklar, ob die USA die Ukraine langfristig weiter unterstützen werden.

Hat Russland überhaupt Interesse an einer Waffenruhe?
Moskau wird genau kalkulieren, ob eine Waffenruhe seinen strategischen Zielen dient. Falls nicht, könnte der Kreml eine Einigung weiter hinauszögern oder neue Forderungen stellen.

Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.



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