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Deutschland nähert sich Klimazielen - Ob das noch reicht?

Deutschland hat 2024 seine Treibhausgasemissionen um 3,4 Prozent gesenkt. Während die Energiewirtschaft Fortschritte macht, bleibt der Verkehrssektor weit hinter den Zielen zurück. Reicht das für die Klimawende?


Die Treibhausgasemissionen in Deutschland sind im Jahr 2024 um 3,4 Prozent auf 649 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente gesunken. Damit lag der Ausstoß deutlich unter der gesetzlich erlaubten Emissionsmenge von 693,4 Millionen Tonnen, wie das Umweltbundesamt (UBA) und das Bundeswirtschaftsministerium am Freitag mitteilten. Der Weg zum Klimaziel 2030 scheint damit erreichbar – allerdings nur unter der Bedingung, dass die aktuellen Klimaschutzmaßnahmen weiter konsequent umgesetzt werden.

Klimaschutzminister Robert Habeck (Grüne) bewertete die Entwicklung positiv, mahnte jedoch zu weiteren Anstrengungen: „Der Klimaschutz ist auf Kurs gebracht, muss aber entschieden und ehrgeizig verfolgt werden. Alle Sektoren müssen ihren Beitrag leisten – vor allem im Verkehr haben wir großen Nachholbedarf.“ Auch der Gebäudesektor liege noch hinter den Erwartungen.

Den größten Anteil an der Emissionssenkung hatte die Energiewirtschaft. Der verstärkte Ausbau erneuerbarer Energien trug maßgeblich dazu bei, dass der CO2-Ausstoß in der Stromerzeugung deutlich sank. Gleichzeitig bleibt der Verkehrssektor ein Sorgenkind: Hier gingen die Emissionen nur um 1,4 Prozent zurück – viel zu wenig, um die gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen.

Die Zahlen zeigen, dass Deutschland zwar Fortschritte macht, aber noch immer zentrale Herausforderungen bewältigen muss. Ob die Klimaziele für 2030 tatsächlich erreicht werden können, bleibt fraglich. ozd/afp



OZD-Kommentar: Verkehr schläft Dank der FDP ein

Die Zahlen klingen auf den ersten Blick vielversprechend – doch ein genauerer Blick offenbart die Probleme. Während die Energiewende spürbare Fortschritte bringt, stagniert die Verkehrswende nahezu. Und das aus einem klaren Grund: Die Bundesregierung scheut sich vor harten Maßnahmen wie einer echten CO2-Bepreisung oder einer drastischen Reduzierung von Subventionen für klimaschädliche Antriebe. 

Das größte Problem? Fehlende Konsequenz. Wer sich auf ein paar Prozentpunkte Rückgang pro Jahr verlässt, wird sein Klimaziel 2030 nicht erreichen. Die Ampel-Regierung muss jetzt zeigen, dass sie es ernst meint – sonst sind die Emissionseinsparungen nur ein kurzfristiger Effekt.



OZD-Analyse:

Energie- und Stromsektor als Haupttreiber

Ausbau erneuerbarer Energien zeigt Wirkung. Kohleverstromung weiterhin auf dem Rückzug. CO2-Emissionen in der Stromerzeugung sinken schneller als erwartet.


Problembereich Verkehr und Gebäude

Verkehr mit nur 1,4 Prozent Reduktion weit hinter den Zielen.

Gebäudesektor weiterhin problematisch trotz neuer Klimaschutzmaßnahmen.

Mangelnde Anreize für klimafreundliche Mobilität und Sanierungen.


Wahrscheinliche Zukunftsprognose 

a) Moderate Fortschritte (50%)

CO2-Emissionen sinken weiter, aber nicht schnell genug für das 2030-Ziel. 

b) Verkehrs- und Gebäudesektor bremsen Fortschritt aus (35%)

Ohne tiefgreifende Maßnahmen werden diese Sektoren das Klimaziel gefährden. 

c) Klimaziele 2030 werden verfehlt (15%)

Falls es zu politischen Rückschlägen kommt, könnten Emissionen sogar wieder steigen.


OZD-Erklärungen:

Was ist das Klimaziel 2030? Deutschland hat sich verpflichtet, seine CO2-Emissionen bis 2030 um 65 Prozent im Vergleich zu 1990 zu senken. Das bedeutet, dass die Emissionen jährlich um mehrere Prozent sinken müssen, um die Vorgaben des Klimaschutzgesetzes zu erfüllen.

Warum spielt der Verkehrssektor eine so große Rolle? Der Verkehrssektor ist einer der größten Emittenten von Treibhausgasen in Deutschland. Trotz Fortschritten bei Elektroautos bleibt der CO2-Ausstoß hoch, da viele Menschen weiterhin auf Verbrenner setzen und der Ausbau des öffentlichen Verkehrs nur langsam vorankommt.

Welche Rolle spielt die Energiewirtschaft? Die Energiewirtschaft ist aktuell der wichtigste Treiber der CO2-Reduktion. Durch den Ausbau von Wind- und Solarenergie sinkt der CO2-Ausstoß der Stromerzeugung. Doch um das 2030-Ziel zu erreichen, müssen auch andere Sektoren nachziehen.

Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.



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