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Rettungsmission ins All: SpaceX bringt gestrandete Astronauten zurück - Ob das gut geht?

Nach monatelangem Warten gibt es Hoffnung für zwei Astronauten auf der ISS: Eine SpaceX-Rakete ist gestartet, um sie zur Erde zurückzubringen. Die Mission sorgt für politische Spannungen.

Nach neun Monaten des Wartens ist die Heimkehr für zwei US-Astronauten auf der Internationalen Raumstation (ISS) in greifbare Nähe gerückt. Eine Falcon-9-Rakete des Raumfahrtunternehmens SpaceX startete am Freitag vom Kennedy Space Center in Florida zur Rückholmission für Suni Williams und Butch Wilmore. Die beiden Astronauten waren im Juni 2024 mit einem Starliner-Raumschiff zur ISS geflogen, doch ein technischer Defekt verhinderte ihre planmäßige Rückkehr.

Neben der Rückholung der beiden Raumfahrer bringt die Mission Crew 10 auch eine neue Besatzung zur ISS: Die US-Astronautinnen Nicole Ayers und Anne McClain, der russische Kosmonaut Kirill Peskow und der Japaner Takuya Onishi ersetzen das bisherige Team. Ursprünglich war der Start bereits für Mittwoch geplant, musste aber wegen technischer Probleme verschoben werden.

"Wir feiern die unzähligen Menschen auf der ganzen Welt, die diese Reise möglich gemacht haben", sagte Ayers kurz vor dem Start. Nach der erfolgreichen Ankunft der neuen Crew sollen Williams und Wilmore zusammen mit zwei weiteren Astronauten an Bord einer Dragon-Kapsel sicher zur Erde zurückkehren.

Der gescheiterte Starliner-Flug hat inzwischen politische Wellen geschlagen. US-Präsident Donald Trump und sein Berater Elon Musk warfen der Vorgängerregierung unter Joe Biden vor, die Heimkehr der Astronauten absichtlich verzögert zu haben. Raumfahrtexperten wiesen diese Behauptungen jedoch zurück. Trump sorgte zudem für Irritationen, als er Williams als "die Frau mit den wilden Haaren" bezeichnete und über eine vermeintliche Romanze zwischen ihr und Wilmore spekulierte.

Nach Angaben der NASA ist die Landung der Rückkehrkapsel frühestens am kommenden Mittwoch geplant. Bis dahin bleibt die Lage auf der ISS angespannt.

OZD-Kommentar:

Das Drama um die auf der ISS gestrandeten Astronauten zeigt einmal mehr, wie riskant Raumfahrt trotz aller Fortschritte bleibt. Es wirft aber auch ein Licht auf die politische Instrumentalisierung von wissenschaftlichen Missionen. Während die SpaceX-Mission ein technisches Problem lösen soll, wird sie gleichzeitig zur Projektionsfläche für Trumps Polarisierung. Dass ausgerechnet eine Rückholaktion als Wahlkampfthema missbraucht wird, ist ein trauriger Beleg für den Zustand der politischen Debatte in den USA. Die NASA tut gut daran, sich aus dem politischen Streit herauszuhalten und sich auf ihre eigentliche Aufgabe zu konzentrieren: Wissenschaft, Forschung und sichere Raumfahrt.



OZD-Analyse:

Technische Herausforderungen der Mission:

Starliner-Defekt verhindert reguläre Heimkehr der AstronautenSpaceX springt kurzfristig ein, um den Rückflug zu ermöglichenZeitdruck und knappe Ressourcen stellen NASA und SpaceX vor logistische Probleme

Politische Instrumentalisierung der Raumfahrt:

Trump nutzt die Mission zur politischen ProfilierungRaumfahrt als innenpolitisches Thema im US-WahlkampfMusk und Trump forcieren Kritik an der Biden-Regierung



Wahrscheinliche Zukunftsprognose

a) Erfolgreiche Rückkehr der Astronauten ohne weitere Probleme (70%)

SpaceX-Dragon-System hat sich als zuverlässig erwiesen

NASA plant reibungslosen Ablauf der Mission

b) Technische Probleme verzögern die Landung weiter (20%)

Unvorhergesehene Komplikationen könnten zu einem weiteren Aufenthalt im All führen

Zusätzliche Tests und Sicherheitsüberprüfungen erforderlich

c) Weitere politische Debatte über NASA-Strategie (10%)

Republikaner nutzen Mission für Kritik an Bidens Raumfahrtpolitik

Forderungen nach Neustrukturierung der NASA oder verstärkter privater Beteiligung



OZD-Erklärungen:

Was ist die ISS?

Die Internationale Raumstation (ISS) ist eine multinationale Forschungsstation im Erdorbit. Sie wird gemeinsam von NASA (USA), Roskosmos (Russland), ESA (Europa), JAXA (Japan) und CSA (Kanada) betrieben.

Warum wurden die Astronauten nicht früher zurückgeholt? 

Das Starliner-Raumschiff, mit dem die beiden Astronauten zur ISS gebracht wurden, erlitt technische Defekte und musste ohne Crew zur Erde zurückkehren. Eine alternative Transportmöglichkeit musste erst organisiert werden.

Welche Rolle spielt SpaceX? 

Das private Raumfahrtunternehmen SpaceX von Elon Musk hat sich als wichtiger Partner der NASA etabliert und führt regelmäßig bemannte Missionen zur ISS durch. Die Falcon-9-Rakete mit der Dragon-Kapsel wird für Transporte von und zur ISS genutzt.

Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.