Borussia Mönchengladbach darf weiter von Europa träumen. Beim 4:2 (2:2)-Sieg gegen Werder Bremen zeigte die Mannschaft von Gerardo Seoane eine eiskalte Chancenverwertung. Alassane Pléa wurde mit einem Dreierpack (7., 28., 47.) zum Matchwinner und legte zudem das vierte Tor durch Tim Kleindienst (81.) auf. Romano Schmid (39.) und Andre Silva (45.+1, Foulelfmeter) trafen für Bremen. Kleindienst sah in der Nachspielzeit noch Gelb-Rot.
Nach dem Überraschungssieg gegen Leverkusen wollte Bremen an die Leistung anknüpfen, doch früh lief alles gegen die Gastgeber. Ein ungestümes Foul von Milos Veljkovic an Robin Hack brachte Pléa per Elfmeter in Position – der Franzose verwandelte sicher (7.). Werder antwortete mit wütenden Angriffen, doch Jung (Latte/13.) und Burke (knapp vorbei/25.) vergaben beste Chancen. Gladbach hingegen war eiskalt: Pléa nutzte die zweite Gelegenheit direkt zum 2:0 (28.).
Doch Werder gab nicht auf. Ein Freistoß von Schmid fand durch eine lückige Mauer den Weg ins Tor (39.), und nach einem unnötigen Foul von Ullrich an Kaboré bekam Bremen einen Elfmeter zugesprochen. Silva blieb cool und stellte auf 2:2 (45.+1). Nach der Pause setzte sich Gladbachs Effizienz fort: Hack bereitete traumhaft vor, Pléa machte seinen Dreierpack perfekt (47.). Bremen hatte Pech, als Stage per Kopf erneut die Latte traf (60.).
Die Schlussphase brachte zwei Schreckmomente für Gladbach. Erst musste Torwart Jonas Omlin verletzt raus, sodass der 18-jährige Tiago Pereira Cardoso zu seinem zweiten Bundesligaeinsatz kam (71.). Doch zehn Minuten vor Schluss war es Kleindienst, der nach Pléa-Vorlage für die Entscheidung sorgte (81.).
OZD-Kommentar: Gladbach hat sich im Rennen um die Europapokal-Plätze in eine hervorragende Position gebracht. Die Mannschaft zeigt auswärts eine beeindruckende Effizienz, während Bremen seine Defensive einfach nicht stabilisiert bekommt. Pléa hat bewiesen, warum er einer der unterschätztesten Stürmer der Liga ist. Sein Dreierpack war nicht nur ein Augenschmaus, sondern auch ein klares Signal: Gladbach will nach Europa. Werders Kampfgeist ist anerkennenswert, doch ohne defensive Stabilität bleibt der Weg nach oben versperrt. ozd/afp
OZD-Analyse:
Gladbachs Auswärtsstärke als Trumpf
Vierter Auswärtssieg in FolgeOffensiv variabel und defensiv kompaktPléa als Schlüsselfigur mit elf Saisontoren
Bremens defensive Probleme kosten Punkte
50 Gegentore in dieser Saison – zweitschlechteste Defensive der LigaIndividuelle Fehler, fehlende Kompaktheit im MittelfeldTrotz couragierter Offensive reicht es nicht für mehr Stabilität
Wahrscheinliche Zukunftsprognose: a) Gladbach erreicht einen internationalen Platz (55%)
Formkurve zeigt nach oben, Pléa in TopformKonkurrenz schwankt, Punkteausbeute konstant
b) Bremen bleibt im Mittelfeld stecken (35%)
Defensive zu anfällig, Offensivleistung schwankendKonkurrenz hat stabilere Systeme
c) Gladbach bricht in den letzten Spielen ein (10%)
Formkurve lässt nach, Verletzungen oder Sperren könnten schaden
OZD-Erklärungen:
Was bedeutet Gladbachs Sieg für den Europapokal-Kampf? Borussia Mönchengladbach hat mit diesem Sieg seine Ambitionen auf einen internationalen Startplatz untermauert. Das Team befindet sich in bestechender Form und kann mit weiteren Siegen den Grundstein für eine Rückkehr nach Europa legen.
Warum hat Bremen erneut verloren? Die Abwehrleistung bleibt das Hauptproblem. Werder kassiert zu viele einfache Gegentore und kann sich trotz offensiver Bemühungen nicht belohnen. Ohne defensive Stabilität bleibt das obere Tabellendrittel außer Reichweite.
Welche Rolle spielt Alassane Pléa? Pléa ist einer der konstantesten Offensivakteure der Bundesliga. Mit seinem Dreierpack hat er nicht nur seine Klasse unter Beweis gestellt, sondern auch gezeigt, dass er in der Lage ist, Spiele im Alleingang zu entscheiden.
Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.