Bob-Dominator Francesco Friedrich hat sich mit einer weiteren Machtdemonstration die nächste Weltmeisterschaft gesichert. In Lake Placid triumphierte der Sachse im Vierer und krönte sich damit zum 16-fachen Weltmeister. Auf der traditionsreichen Olympiabahn setzte er sich gegen seinen Dauerrivalen Johannes Lochner durch und feierte nach dem Erfolg im Zweierbob nun auch in der Königsdisziplin seinen siebten Vierer-WM-Titel in Folge.
Nach dem Chaos um den zweiten Lauf, der wegen schmelzendem Eis und einer gefährlichen Betonpassage annulliert wurde, ließ Friedrich keine Zweifel aufkommen. Gemeinsam mit seinen Anschiebern Matthias Sommer, Alexander Schüller und Felix Straub baute er seinen Vorsprung im dritten Lauf auf über eine halbe Sekunde aus. Im finalen Durchgang riskierte er nichts mehr und lag am Ende 0,28 Sekunden vor Lochner. Dritter wurde der Brite Brad Hall (+0,48 Sekunden), während Adam Ammour als Fünfter das Podium verpasste (+1,18 Sekunden).
Bei schwierigen Bedingungen – erneut hohe Temperaturen und eine sich stetig verschlechternde Bahn – zeigte Friedrich einmal mehr seine ganze Klasse. Lochner, der am Freitag wegen der Betonstelle in Kurve fünf einen Schaden an seinem Bob erlitt, musste mit einer Ersatzkufe und einer neuen Frontpartie an den Start gehen. Doch gegen Friedrich fand er auch unter normalen Bedingungen kein Mittel.
Die deutschen Frauen haben am Abend die nächste Goldchance: Olympiasiegerin Laura Nolte führt das Team im Zweierbob an, das auf einen historischen Dreifachsieg zusteuert.
OZD-Kommentar:
Francesco Friedrich bleibt eine Klasse für sich. Wer gehofft hatte, dass der Serien-Weltmeister in Lake Placid wackeln könnte, wurde eines Besseren belehrt. Selbst unter schwierigen Bedingungen und nach einem chaotischen Freitag ließ sich der Sachse nicht beirren. Sein siebter Vierer-WM-Titel in Folge zeigt: Friedrich ist und bleibt der Maßstab im Bobsport.
Johannes Lochner hingegen muss sich einmal mehr mit Platz zwei begnügen. Der Pechvogel von Lake Placid hatte nicht nur mit einer beschädigten Kufe zu kämpfen, sondern auch mit der harten Realität, dass Friedrich in den entscheidenden Momenten einfach besser ist.
Die Frage ist nicht mehr, ob Friedrich seine Rekorde weiter ausbaut – sondern nur, wie lange er die Konkurrenz noch derart dominieren kann. Mit 16 WM-Titeln und 7 Vierer-Siegen in Folge ist er bereits jetzt der erfolgreichste Bobpilot aller Zeiten. Wer ihn schlagen will, muss sich etwas einfallen lassen – und das möglichst bald.
OZD-Analyse:
Friedrichs Dominanz im Bobsport:
16. WM-Titel insgesamt, 7. Vierer-WM-Sieg in FolgePerfekte Technik, überragendes Team, herausragende NervenstärkeKeine echte Konkurrenz auf Sicht
Lochners erneute Niederlage:
Pech durch beschädigten Bob nach dem Beton-DesasterTrotz guter Leistung kein Mittel gegen FriedrichWeiterhin der ewige Zweite im deutschen Bob-Team
Wahrscheinliche Zukunftsprognose:
a) Friedrich bleibt unantastbar und baut seine WM-Serie weiter aus (70%)
Keine ernsthafte Konkurrenz in Sicht
Optimale technische Vorbereitung und perfektes Teamwork bleiben sein Schlüssel zum Erfolg
b) Lochner schlägt Friedrich bei Olympia 2026 (20%)
Verbesserte Materialentwicklung könnte ihm helfenNur wenn Friedrich nachlässt, wäre eine Wachablösung denkbar
c) Neue Generation fordert Friedrich heraus (10%)
Junge Talente könnten in den kommenden Jahren gefährlicher werdenInternationale Konkurrenz durch Brad Hall und andere Teams wächst
OZD-Erklärungen:
Wer ist Francesco Friedrich?
Francesco Friedrich ist der erfolgreichste Bobpilot der Geschichte. Der
Sachse hat bislang 16 Weltmeistertitel und zahlreiche Olympia-Medaillen
gewonnen. Er dominiert den Bobsport seit Jahren und ist für seine
technische Perfektion bekannt.
Warum war dieses Rennen so wichtig?
Der WM-Titel in Lake Placid unterstreicht Friedrichs Ausnahmestellung im
Bobsport. Mit sieben Vierer-WM-Titeln in Folge baut er seinen Status
als Rekordhalter weiter aus. Zudem musste er unter schwierigen
Bedingungen bestehen, was seinen Sieg noch wertvoller macht.
Was war das Problem mit der Bahn?
Die Olympiabahn in Lake Placid litt unter extremen Temperaturen. In
einer Kurve wurde das Eis so dünn, dass die Kufenschienen von Lochner
direkt auf den Beton trafen. Der zweite Lauf musste daraufhin annulliert
werden.
Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.