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Trump droht mit „Hölle auf Erden“

Die USA haben eine groß angelegte Militäraktion gegen die Huthi-Miliz im Jemen gestartet. Präsident Donald Trump kündigte an, „überwältigende tödliche Gewalt“ einzusetzen, bis die Angriffe auf die Schifffahrt im Roten Meer enden.

Die USA haben ihre Militärkampagne gegen die vom Iran unterstützte Huthi-Miliz im Jemen massiv ausgeweitet. In der Nacht auf Samstag griffen US-Streitkräfte mehrere Ziele in der Hauptstadt Sanaa an. Präsident Donald Trump drohte in scharfen Worten: „Wir werden überwältigende tödliche Gewalt anwenden, bis wir unser Ziel erreicht haben.“

Nach Angaben der Huthi-Miliz wurden bei den Angriffen mindestens neun Menschen getötet, neun weitere verletzt. Die von den Huthis kontrollierte Nachrichtenagentur Saba sprach von einer „amerikanisch-britischen Aggression“ und meldete Explosionen im Norden der Stadt.

In einem Beitrag auf Truth Social richtete Trump eine unmissverständliche Botschaft an die Huthi-Miliz: „Eure Zeit ist abgelaufen. Eure Attacken müssen ab heute aufhören – sonst wird die Hölle losbrechen.“ Der US-Präsident nahm auch den Iran ins Visier und forderte Teheran auf, die Unterstützung für die Huthis sofort zu beenden. Andernfalls werde sein Land „den Iran zur Rechenschaft ziehen“.

Die Huthis kontrollieren weite Teile des Jemen, darunter die Hauptstadt Sanaa. Sie sind Teil der vom Iran geführten „Achse des Widerstands“, zu der auch die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas und die libanesische Hisbollah-Miliz gehören. Seit Beginn des Gaza-Kriegs im Oktober 2023 haben die Huthis wiederholt Handelsschiffe im Roten Meer sowie israelische Ziele mit Raketen und Drohnen attackiert.

Mit dem US-Militärschlag erreicht die Eskalation in der Region eine neue Stufe. Während die Huthis Vergeltung ankündigten, bleibt die Frage offen, ob und wie der Iran auf die Drohungen Washingtons reagieren wird.

OZD-Kommentar:

Die USA haben die Geduld mit den Huthis endgültig verloren – und Präsident Trump macht keinen Hehl daraus, dass er zu einer massiven Eskalation bereit ist. Die Angriffe auf Handelsschiffe im Roten Meer haben die USA in Bedrängnis gebracht, und Trump sucht den militärischen Befreiungsschlag.

Die große Frage ist jedoch, wie weit die Eskalation gehen wird. Die Huthis sind eine strategische Stellvertreterkraft des Iran, und Teheran wird genau abwägen, wie es auf die Drohungen aus Washington reagiert. Ein offener Konflikt zwischen den USA und dem Iran könnte nicht nur den Nahen Osten, sondern die gesamte Weltwirtschaft destabilisieren.

Trump setzt mit seinem harten Kurs ein klares Signal: Er will Stärke demonstrieren, koste es, was es wolle. Doch gerade die jüngere Vergangenheit hat gezeigt, dass militärische Gewalt im Jemen selten eine langfristige Lösung gebracht hat. Sollte der Konflikt weiter eskalieren, könnten sich die USA in einen weiteren endlosen Krieg verstricken – mit ungewissem Ausgang.



OZD-Analyse:

Die USA setzen auf militärische Abschreckung

Ziel ist es, die Huthi-Angriffe auf die Schifffahrt zu unterbinden

Trump signalisiert absolute Härte – Eskalationspotenzial hoch

Parallelen zu früheren US-Militärinterventionen im Nahen Osten

Solange der Iran nicht entmachtet ist, geht es im Nahen-Osten weiter, wie bislang


Iran im Fokus der USA

Washington droht Teheran mit Konsequenzen für die Unterstützung der Huthis

Mögliches Ziel: Abschreckung des Iran, um eine direkte Konfrontation zu vermeiden

Doch Irans Reaktion könnte den Konflikt weiter anheizen



Wahrscheinliche Zukunftsprognose:

a) Die Huthis setzen Angriffe trotz US-Drohungen fort (60%)

Bisher haben Militärschläge die Huthi-Miliz nicht nachhaltig geschwächt

Die Gruppe könnte mit weiteren Raketen- und Drohnenangriffen auf den US-Militärschlag reagieren


b) Der Iran hält sich zurück, um eine direkte Konfrontation zu vermeiden (30%)

Trotz scharfer Rhetorik könnte Teheran auf eine Eskalation verzichten

Der Iran könnte stattdessen seine Unterstützung für Stellvertretergruppen weiter ausbauen


c) Eine Deeskalation durch diplomatische Verhandlungen (10%)

Ein unwahrscheinliches Szenario, aber nicht ausgeschlossen

Wäre nur möglich, wenn beide Seiten einen gesichtswahrenden Ausweg finden



OZD-Erklärungen:

Wer sind die Huthis?
Die Huthis sind eine vom Iran unterstützte schiitische Miliz, die weite Teile des Jemen kontrolliert. Sie kämpfen seit Jahren gegen die jemenitische Regierung und die von Saudi-Arabien unterstützte Koalition.

Warum greift Trump die Huthis an?
Die Huthi-Miliz hat in den vergangenen Monaten verstärkt Schiffe im Roten Meer angegriffen. Dies gefährdet den globalen Handel und die Sicherheit der Region. Trump will diese Bedrohung mit militärischer Gewalt stoppen.

Welche Rolle spielt der Iran?
Der Iran gilt als wichtigster Unterstützer der Huthis und versorgt die Miliz mit Waffen und Technologie. Die USA drohen nun auch Teheran mit Konsequenzen, falls die Unterstützung für die Huthis nicht endet.

Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.