Immer mehr Menschen in Deutschland sind mit dem Gesundheitssystem unzufrieden. Eine aktuelle Forsa-Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK) zeigt, dass mittlerweile 30 Prozent der Befragten unzufrieden oder weniger zufrieden sind – eine Verdreifachung innerhalb von nur vier Jahren. 2021 lag dieser Wert noch bei zehn Prozent.
Die Zufriedenheit, die über Jahre hinweg gestiegen war, erlebt nun einen deutlichen Einbruch. Laut TK-Chef Jens Baas sei dies auf steigende finanzielle Belastungen der Versicherten und immer längere Wartezeiten für Arzttermine zurückzuführen. Besonders drastisch zeigt sich dies im Facharztbereich: 38 Prozent der Befragten äußern Unzufriedenheit mit der Facharztversorgung, während 62 Prozent explizit lange Wartezeiten auf Termine beklagen. Zum Vergleich: 2017 waren es nur 27 Prozent beziehungsweise 50 Prozent.
Auch die finanzielle Zukunft macht den Menschen Sorgen. Eine überwältigende Mehrheit von 94 Prozent rechnet mit steigenden Krankenkassenbeiträgen in den kommenden Jahren. Baas warnt davor, dass ohne politische Gegenmaßnahmen die Beiträge bis zum Ende des Jahrzehnts auf 20 Prozent ansteigen könnten. Er fordert von der Bundesregierung dringend Maßnahmen zur Kostenbegrenzung: "Die Beitragsspirale muss gestoppt werden."
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