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Historischer Wechsel: Kirsty Coventry wird erste Präsidentin des IOC

Die frühere Schwimm-Olympiasiegerin Kirsty Coventry aus Simbabwe ist zur ersten Präsidentin des Internationalen Olympischen Komitees gewählt worden.

Die 41-Jährige setzte sich am Donnerstag bei der 144. IOC-Vollversammlung in Costa Navarino knapp gegen ihre Mitbewerber durch. Coventry erhielt im ersten Wahlgang 49 der 97 Stimmen und verdrängte damit den Spanier Juan Antonio Samaranch (28 Stimmen) und den Briten Sebastian Coe (8 Stimmen) auf die Plätze. Sie folgt auf Thomas Bach, der nach zwölf Jahren im Amt am 23. Juni ausscheidet.

Die Wahl markiert einen historischen Moment für das IOC. Erstmals wird die Organisation von einer Frau und einer Vertreterin des afrikanischen Kontinents geführt. „Das ist ein außergewöhnlicher Moment. Als neun Jahre altes Mädchen hätte ich nie gedacht, hier zu stehen“, sagte Coventry nach ihrer Wahl.

Coventry, die 2013 ins IOC aufgenommen wurde, gilt als Vertraute von Bach, dessen Unterstützung ihr Wahlkampf offenbar entscheidend prägte. Bereits vor zehn Jahren hatte sie sich gegen zwei Mitbewerber durchgesetzt, nachdem sie die Ethikkammer des IOC eingeschaltet hatte. In der Organisation baute sie sich schnell ein starkes Netzwerk auf und war unter anderem als Vorsitzende der IOC-Athletenkommission tätig.

Die neue Präsidentin übernimmt das Amt in einer Zeit, in der das IOC strategisch bereits weitreichende Entscheidungen getroffen hat. Die Olympischen Spiele sind bis 2034 vergeben, langfristige TV- und Sponsorendeals abgeschlossen. Dennoch stehen große Herausforderungen an: Die wachsende politische Instrumentalisierung der Olympischen Bewegung, anhaltende Debatten um Nachhaltigkeit und Menschenrechte sowie die Einbindung Afrikas in den globalen Sportkalender werden wichtige Aufgaben ihrer Amtszeit sein. Coventry selbst sieht Afrika als bereit, eine führende Rolle zu übernehmen. „Wir sind bereit, die Führung zu übernehmen“, betonte sie nach der Wahl.

OZD / ©AFP



OZD-Analyse

Die Wahl von Kirsty Coventry zur ersten IOC-Präsidentin ist ein Meilenstein in der Geschichte des Weltsports. Die Entscheidung für eine Afrikanerin könnte langfristige Auswirkungen auf die olympische Bewegung haben.


Historische Dimension der Wahl 

Erstmals steht eine Frau und eine Vertreterin Afrikas an der Spitze des IOC.

Bisher wurde die Organisation ausschließlich von Männern aus Europa oder Amerika geführt.

Coventrys Wahl ist ein Signal für mehr Diversität im olympischen System.


Herausforderungen für die neue Präsidentin Politische Spannungen zwischen den großen Sportnationen beeinflussen zunehmend die Olympia-Planung.

Die finanzielle Sicherung des IOC hängt stark von bestehenden Verträgen ab, die in Zukunft überprüft werden müssen.

Nachhaltigkeit und Menschenrechte werden immer lauter gefordert und setzen das IOC unter Druck.


Mögliche Zukunftsperspektiven Coventry könnte versuchen, Afrika stärker in die Austragung großer Sportereignisse einzubinden.

Die Olympischen Spiele könnten sich unter ihrer Führung inhaltlich stärker verändern, um gesellschaftlichen und ökologischen Herausforderungen gerecht zu werden.

Ihre Nähe zu Bach wirft jedoch Fragen auf, ob sie tatsächlich einen neuen Kurs einschlägt oder die bisherige IOC-Strategie lediglich fortführt.



OZD-Erklärungen

Wer ist Kirsty Coventry?

Kirsty Coventry ist eine ehemalige Schwimm-Olympiasiegerin aus Simbabwe. Sie gewann insgesamt sieben olympische Medaillen, darunter zwei Goldmedaillen bei den Spielen 2004 in Athen. Nach ihrer aktiven Karriere wurde sie 2013 ins Internationale Olympische Komitee aufgenommen und übernahm später die Leitung der Athletenkommission. Sie gilt als eine der einflussreichsten Frauen im Weltsport.

Was ist das Internationale Olympische Komitee (IOC)?

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) ist die oberste Institution der Olympischen Bewegung und verantwortlich für die Organisation der Olympischen Spiele. Es wurde 1894 gegründet und hat seinen Sitz in Lausanne, Schweiz. Das IOC entscheidet über die Vergabe der Spiele, setzt internationale Sportstandards und verwaltet die finanziellen Einnahmen der olympischen Wettbewerbe.



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Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP