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Heathrow-Chaos: Stromausfall legt Europas größten Flughafen lahm

"Wir können bestätigen, dass Heathrow heute geöffnet und voll in Betrieb ist", teilte ein Flughafensprecher am Samstag mit.

Ein massiver Stromausfall brachte am Freitag den Londoner Flughafen Heathrow vorübergehend zum Stillstand, doch einen Tag später läuft der Flugverkehr wieder. "Wir können bestätigen, dass Heathrow heute geöffnet und voll in Betrieb ist", teilte ein Flughafensprecher am Samstag mit. Um die Auswirkungen des Ausfalls zu mildern, seien hunderte zusätzliche Mitarbeiter im Einsatz. Zudem würden zusätzliche Flüge angeboten, um weiteren 10.000 Passagieren die Reise zu ermöglichen.

Für zahlreiche Reisende war der Stromausfall ein schwerer Schlag. British Airways erklärte, dass im Tagesverlauf rund 85 Prozent der geplanten Flüge durchgeführt werden könnten. Passagiere, deren Verbindungen gestrichen wurden, sollten sich direkt bei ihren Airlines über die neuesten Informationen erkundigen. Unterstützung durch Flughafenpersonal sei vor Ort gegeben.

Verursacht wurde der Stromausfall durch einen Brand in einem Umspannwerk im Großraum London. Die komplette Schließung des Airports führte weltweit zu Chaos. Zahlreiche Flüge wurden gestrichen oder auf andere Flughäfen umgeleitet. Bereits am Freitagabend konnte Heathrow erste Flüge wieder abfertigen. Das britische Verkehrsministerium hob Beschränkungen für Nachtflüge vorübergehend auf, um den entstandenen Rückstau zu verringern.

Heathrow gehört zu den weltweit wichtigsten Drehkreuzen des Luftverkehrs und wird aus etwa 80 Ländern angeflogen. Laut Flightradar24 waren für Freitag ursprünglich rund 1350 Starts und Landungen vorgesehen. Für betroffene Fluggäste erwies sich die Suche nach Alternativflügen als schwierig.

Der Flughafen wurde 1946 eröffnet und ist mit täglich rund 230.000 Passagieren der größte Airport Europas. Durchschnittlich gibt es etwa 1300 Starts und Landungen pro Tag. Heathrow liegt rund 25 Kilometer westlich von Londons Stadtzentrum und bedient über 200 Ziele in mehr als 80 Ländern. Zu den wichtigsten Destinationen im vergangenen Jahr zählten Dublin, Madrid, Los Angeles und New York. OZD/AFP


OZD-Kommentar
Das Chaos am Londoner Flughafen Heathrow zeigt erneut die Verwundbarkeit kritischer Infrastruktur. Ein Brand in einem Umspannwerk reicht aus, um den größten Flughafen Europas lahmzulegen. Dass erst am Samstag der volle Betrieb wiederhergestellt wurde, unterstreicht die Dringlichkeit, in widerstandsfähigere Systeme zu investieren. In Zeiten steigenden Flugverkehrs und wachsender Abhängigkeit von funktionierenden Logistikketten ist es untragbar, dass ein einziger Vorfall zu einem globalen Reisechaos führt. Die britische Regierung muss dringend Maßnahmen ergreifen, um die Energieversorgung kritischer Verkehrsadern sicherzustellen. Andernfalls wird sich ein solches Desaster in Zukunft wiederholen.


OZD-Analyse

Ursachen des Stromausfalls

Brand in einem Umspannwerk im Großraum London

Fehlende Redundanz in der Energieversorgung

Mangelnde Notfallpläne für derartige Szenarien

Auswirkungen auf den Flugverkehr

Komplettes Reisechaos mit weltweiten Folgen

Umleitungen, Annullierungen und Verspätungen

Hunderte gestrandete Passagiere

Maßnahmen zur Schadensbegrenzung

Einsatz zusätzlicher Mitarbeiter

Sonderflüge zur Bewältigung der Passagiermengen

Vorübergehende Aufhebung der Nachtflugbeschränkungen


Wahrscheinliche Zukunftsprognose:

Ohne Investitionen in stabilere Stromnetze und Notfallmechanismen wird Heathrow weiterhin anfällig für solche Störungen bleiben. Airlines und Flughäfen könnten verstärkt auf dezentrale Energielösungen setzen.


OZD-Kurzprognose:

Ein Einzelfall oder die neue Realität? Die Zukunft wird zeigen, ob Flughäfen ihre Sicherheitsmaßnahmen anpassen oder weiterhin von einzelnen Vorfällen aus der Bahn geworfen werden.


Faktensammlung:

Heathrow wird täglich von rund 230.000 Passagieren genutzt.

Durchschnittlich 1300 Starts und Landungen pro Tag.

Flughafen liegt 25 km westlich von London.

Bedient über 200 Ziele in mehr als 80 Ländern.

Wichtigste Destinationen: Dublin, Madrid, Los Angeles, New York.

British Airways konnte nur 85 % der Flüge durchführen.

Nachtflugrestriktionen wurden vorübergehend aufgehoben.


Alle Angaben ohne Gewähr. 

Titelbild AFP.