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Neun Tote auf der Palliativstation des Rhein-Maas-Klinikums

Prozessbeginn gegen einen Pfleger, Medikamente eigenmächtig verabreicht zu haben, um Patienten ruhigzustellen und seinen eigenen Arbeitsaufwand während der Nachtschichten zu reduzieren.

Am Montag hat vor dem Landgericht Aachen der Prozess gegen einen 44-jährigen Krankenpfleger begonnen, dem vorgeworfen wird, zwischen Dezember 2023 und Mai 2024 auf der Palliativstation des Rhein-Maas-Klinikums in Würselen neun Patienten durch die Verabreichung hochdosierter Beruhigungs- und Schmerzmittel getötet zu haben. Zusätzlich werden ihm 34 Mordversuche zur Last gelegt. Laut Anklage soll der Pfleger die Medikamente eigenmächtig verabreicht haben, um die Patienten ruhigzustellen und seinen eigenen Arbeitsaufwand während der Nachtschichten zu reduzieren.

Der Prozessauftakt begann mit der Verlesung der Anklage. Das Gericht plant insgesamt 13 weitere Verhandlungstage bis Anfang Juni. Die Taten wurden entdeckt, nachdem interne Kontrollen des Krankenhauses Unregelmäßigkeiten aufzeigten und die Klinikleitung die Polizei informierte.

Dieser Fall erinnert an ähnliche Vorfälle in der Vergangenheit, bei denen medizinisches Personal Patienten durch unerlaubte Medikamentengaben geschädigt hat. Solche Ereignisse werfen Fragen zur Patientensicherheit und den Kontrollmechanismen in medizinischen Einrichtungen auf.​

OZD/AFP



Alle Angaben ohne Gewähr.

Bild: AFP