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USA erklären Wirtschaftskrieg gegen Venezuelas Handelspartner

Donald Trump kündigt drastische Strafzölle gegen Länder an, die Öl und Gas aus Venezuela importieren. Die Maßnahmen könnten insbesondere China und Indien hart treffen. Zudem plant die US-Regierung reziproke Zölle gegen weitere Handelspartner.

Die US-Regierung unter Donald Trump verstärkt den Druck auf Venezuela und seine Handelspartner mit massiven Strafzöllen. Ab dem 2. April werden alle Staaten, die Öl und Gas aus Venezuela importieren, mit einem pauschalen Strafzoll von 25 Prozent auf ihre Exporte in die USA belegt. Dies könnte insbesondere China und Indien schwer treffen, da sie in den letzten Jahren zu den Hauptabnehmern venezolanischen Erdöls geworden sind.

Trump erklärte auf seiner Plattform Truth Social, dass Venezuela sich "sehr feindselig gegenüber den Vereinigten Staaten und den von uns hochgehaltenen Freiheiten" verhalte. Er warf der Regierung von Präsident Nicolás Maduro vor, "absichtlich und hinterlistig" zehntausende Kriminelle in die USA eingeschleust zu haben. Die USA hatten bereits im Februar begonnen, hunderte Venezolaner abzuschieben. Erst am Montag landete ein Flug mit 199 abgeschobenen Migranten in Venezuela. Zudem wurden Mitte März mehr als 200 Venezolaner, die mutmaßlich einer Drogenbande angehören, nach El Salvador zur Inhaftierung ausgeflogen.

Neben den Venezuela-Zöllen plant Trump auch "reziproke" Strafzölle gegen Länder, die US-Produkte mit hohen Einfuhrzöllen belegen. Importgüter aus diesen Staaten sollen mit ebenso hohen Zöllen belegt werden, um eine wirtschaftliche "Gleichbehandlung" herzustellen. Die Einführung pauschaler Zölle gegen ganze ausländische Wirtschaftssektoren bleibt jedoch ungewiss. Ein US-Regierungsvertreter sagte der Nachrichtenagentur AFP, dass solche Maßnahmen "passieren oder nicht passieren" könnten und die Lage derzeit "noch im Fluss" sei.

Zusätzlich wurde dem US-Konzern Chevron mit Wirkung zum 1. April die Ölförderung in Venezuela untersagt. Diese Maßnahme verstärkt die wirtschaftliche Isolation des südamerikanischen Landes weiter. OZD / ©AFP


OZD-Kommentar
-Trumps Strafzollpolitik setzt auf Konfrontation und wirtschaftlichen Druck statt Diplomatie.
-Die Maßnahmen könnten zu Gegenreaktionen der betroffenen Länder führen, was die globale Handelslage weiter destabilisieren würde.
-Venezuela steht unter verstärktem Druck, doch Maduro hat bislang bewiesen, dass er trotz internationaler Isolation an der Macht bleibt.


OZD-Analyse

Hintergründe der Zölle
a) Trump will Venezuelas Einnahmen aus dem Ölexport drastisch senken.
b) Die USA setzen auf maximalen wirtschaftlichen Druck.
c) China und Indien könnten wirtschaftliche Vergeltungsmaßnahmen ergreifen.

Mögliche Auswirkungen
a) Venezuela könnte neue Absatzmärkte suchen.
b) China und Indien könnten alternative Bezugsquellen finden.
c) Die globalen Ölpreise könnten durch die Maßnahmen beeinflusst werden.


OZD-Kurzprognose:
-Trumps Politik dürfte kurzfristig Druck auf Venezuela ausüben, aber langfristig könnten alternative Handelspartnerschaften entstehen.



Alle Angaben ohne Gewähr. 

Titelbild AFP