Berlin – Entwicklungs-Staatssekretär Jochen Flasbarth hat im Vorfeld der hochrangigen Klimagespräche in Berlin die Bedeutung des Waldschutzes für die Begrenzung der Erderwärmung hervorgehoben. „Es ist ein Glücksfall, dass Brasilien in diesem Jahr die Weltklimakonferenz ausrichtet“, sagte Flasbarth vor Beginn des Petersberger Klimadialogs am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP. Das brasilianische Belém, der Austragungsort der nächsten UN-Klimakonferenz, habe „eine besondere Symbolkraft für den Schutz der tropischen Wälder“.
Flasbarth warnte, dass ohne die Regenwälder „kein stabiles Weltklima mehr“ möglich sei. Der Schutz dieser Wälder könne nur gelingen, „wenn die Menschen besser von den stehenden Wäldern leben als von ihrer Abholzung“. Brasilien habe dazu bereits Vorschläge vorgelegt, die im Klimadialog besprochen werden sollten.
„Kaum ein anderes Land ist in der multipolaren Weltordnung so beweglich, anschlussfähig und lösungsorientiert wie Brasilien“, sagte Flasbarth. Das sei besonders wichtig „in turbulenten Zeiten für die internationale Zusammenarbeit“ nach der Abkehr der USA von der globalen Klimadiplomatie.
Flasbarth machte deutlich, dass die Klimakrise „niemand abwählen kann“. „Sie ist ein Fakt, der immer mehr Existenzen bedroht – von der jahrelangen Dürre am Horn von Afrika bis zur Feuerkatastrophe in Los Angeles.“ Es sei „die Realität der Dürren, Überflutungen und Meeresspiegel“, die die Weltgemeinschaft zum Handeln zwinge. Die Staaten müssten daher „in diesem Jahr zeigen, dass sie mehr zum Klimaschutz beitragen werden und dass sie mehr tun, um sich an die unvermeidbaren Klimafolgen anzupassen“.
OZD / AFP
OZD-Kommentar: Beschämend schwach
Flasbarths Aussagen unterstreichen die zentrale Rolle des Waldschutzes
im globalen Klimaschutz. Angesichts der sich verschärfenden Klimakrise
ist es wichtig, dass alle Staaten zusammenarbeiten, um nicht nur die
Erderwärmung zu begrenzen, sondern auch Maßnahmen zu ergreifen, um sich
an die bereits unvermeidbaren klimatischen Veränderungen anzupassen.
Besonders die Initiative Brasiliens, das als Gastgeber der nächsten Weltklimakonferenz einen entscheidenden Einfluss auf den Dialog ausübt, könnte in diesem Zusammenhang eine Schlüsselrolle spielen. Es bleibt zu hoffen, dass die internationalen Gespräche in Belém zu konkreten Fortschritten führen und einen langfristigen globalen Konsens ermöglichen.
Aber was wir uns wünschen, ist , dass in Sachen Klimaschutz mehr auf den Tisch gehauen wird. Auch wenn es dabei Stress mit anderen Ländern geben sollte. Dieses ewige Mahnen und "tief betroffen sein" und nicht die Fähigkeit zu besitzen sich mal durch zu setzen ist letzlich beschämend.
OZD-Analyse:
1. Flasbarth und der Waldschutz
Flasbarth betont, dass ohne den Schutz der Regenwälder ein stabiles Weltklima nicht möglich ist und dass es entscheidend ist, die Menschen zum Schutz der Wälder zu befähigen.
Er hebt hervor, dass Brasilien mit eigenen Vorschlägen für den Waldschutz eine wichtige Rolle spielt.
2. Brasiliens Bedeutung für die internationale Klimakooperation
Brasilien wird als bewegliches und lösungsorientiertes Land beschrieben, das eine Schlüsselrolle im internationalen Klimadialog einnimmt.
Flasbarth hebt hervor, dass Brasilien angesichts der USA als globaler Akteur im Klimaschutz an Bedeutung gewonnen hat.
3. Die globale Klimakrise und die Notwendigkeit zum Handeln
Flasbarth fordert, dass alle Staaten konkrete Maßnahmen zum Klimaschutz ergreifen müssen, um den drohenden Folgen der Klimakrise zu begegnen.
Die Herausforderungen durch Dürre,
Überflutungen und steigende Meeresspiegel machen schnelles und
entschlossenes Handeln erforderlich.
Was ist der Petersberger Klimadialog?
Der Petersberger Klimadialog ist eine jährlich stattfindende
Veranstaltung, bei der sich führende Vertreter der internationalen
Klimapolitik treffen, um Fortschritte im Klimaschutz zu besprechen und
Lösungen für globale Herausforderungen zu finden.
Der Dialog dient als Vorbereitung für die UN-Klimakonferenzen und fördert den Austausch von Ideen und Maßnahmen, die für die Bekämpfung des Klimawandels entscheidend sind.
Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP