Mittlerweile ist das internationale Interesse an dieser Krise weitgehend erloschen, doch der Jemen gehört nach wie vor zu den schlimmsten humanitären Katastrophen der Welt.
„Aktuell überschlagen sich die Nachrichten von Krisen, Kriegen und Umweltkatastrophen. Langzeitkrisenländer wie der Jemen geraten dabei zunehmend aus den Schlagzeilen. Die Folgen sind fehlende Hilfsgelder und eine weitere Verschärfung der humanitären Notlage“, warnt Peter Ruhenstroth-Bauer, Nationaler Direktor der UNO-Flüchtlingshilfe.
Die Katastrophe im Jemen hat inzwischen erschütternde Ausmaße erreicht. 21,6 Millionen Menschen, zwei Drittel der Gesamtbevölkerung benötigen humanitäre Hilfe. 4,8 Millionen Menschen leben als Vertriebene innerhalb des Landes und über 17 Millionen Jemenitinnen und Jemeniten haben nicht genug zu essen. Darüber hinaus funktionieren derzeit landesweit lediglich die Hälfte der Gesundheitseinrichtungen und nur rund zwei Drittel aller Schulen. Die Folge: Mehr als zwei Millionen Kinder haben keinen Zugang zum Unterricht.
Hilfe für die Menschen im Jemen
Um die Situation zu verbessern, sind die Nothilfeteams des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) pausenlos im Einsatz. Sie unterstützen die Vertriebenen im Land ebenso wie Flüchtlinge und Asylsuchende. Konvois bringen Hilfsgüter: Plastikplanen, Reparatur-Sets und Kochutensilien. Lebensmittel werden bereitgestellt und für sauberes Trinkwasser gesorgt. Die UNO-Flüchtlingshilfe, der nationale Partner des UNHCR, unterstützt seit vielen Jahren die Jemen-Hilfe durch ihre Projektförderung.
„Die Millionen Menschen im Jemen bedürfen unserer Aufmerksamkeit, damit die dringend benötigte Hilfe finanziert werden kann“, so Ruhenstroth-Bauer.
UNO-FLÜCHTLINGSHILFE
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