Buenos Aires – Fußball-Weltmeister Argentinien hat sich als erste südamerikanische Mannschaft für die WM-Endrunde 2026 qualifiziert. Der Titelverteidiger trat im ausverkauften Monumental-Stadion von Buenos Aires zu einem „Clasico“ gegen Brasilien an und demütigte die taumelnde Seleção mit einer 4:1 (3:1)-Machtdemonstration.
Die Tore für Argentinien erzielten Julio Álvarez (4.), Enzo Fernández (12.), Alexis Mac Allister (37.) und Giuliano Simeone (71.). Für Brasilien traf der Ex-Bundesligaprofi Matheus Cunha (27.) zum zwischenzeitlichen 1:2. Das Match fand ohne die beiden Superstars Lionel Messi und Neymar statt, was dem Spiel aber keinen Abbruch tat. Die argentinische Sportzeitung Olé sprach von einem „historischen Tanzball“ der Albiceleste.
Für Brasilien bleibt das WM-Turnier in den USA, Kanada und Mexiko trotz der fünften Niederlage im 14. Qualifikationsspiel weiterhin in Reichweite. Der fünfmalige Weltmeister belegt mit 21 Punkten den vierten Platz in der südamerikanischen Qualifikationsgruppe. Brasiliens Medien spekulieren jedoch bereits über eine Ablösung von Nationaltrainer Dorival Júnior nach nur einem Jahr Amtszeit.
Hinter Argentinien (31 Punkte) kämpfen Ecuador (23) nach einem 0:0 in Chile, Uruguay (21), Paraguay (21) und Kolumbien (20) weiterhin um die verbleibenden Plätze für die Endrunde. Venezuela (15) hat mit einem 1:0-Sieg gegen Peru auf Platz sieben einen erheblichen Rückstand.
OZD / AFP
OZD-Kommentar:
Mit dem überzeugenden 4:1-Sieg gegen Brasilien hat Argentinien nicht nur
die WM-Qualifikation gesichert, sondern auch ein deutliches Zeichen an
die Konkurrenz gesendet. Der „Clasico“ gegen Brasilien ohne Messi war
ein eindrucksvolles Beispiel für die Stärke der Albiceleste, die in der
Lage ist, auch ohne ihren Superstar zu dominieren. Brasilien hingegen
muss sich ernsthafte Gedanken über die Form der Mannschaft und die
Zukunft von Trainer Dorival Júnior machen, da die Seleção weiterhin
hinter den Erwartungen zurückbleibt.
OZD-Analyse:
1. Argentiniens dominanter Auftritt gegen Brasilien
Argentinien zeigte eine starke Mannschaftsleistung und sicherte sich mit einem 4:1-Sieg gegen Brasilien das WM-Ticket. Besonders hervorzuheben sind die Tore und die Tatsache, dass die Mannschaft ohne Messi spielte.
Der Sieg unterstreicht die tiefe Qualität des argentinischen Kaders und zeigt, dass sie trotz des Fehlens ihres Stars zu den Favoriten auf die nächste WM gehören.
2. Brasiliens anhaltende Schwierigkeiten und spekulierte Trainerwechsel
Trotz einer ordentlichen Qualifikationsbilanz bleibt Brasilien hinter den eigenen Erwartungen zurück, was die Diskussionen über eine mögliche Ablösung von Trainer Dorival Júnior anheizt.
Die Niederlage gegen Argentinien verstärkt die Probleme in der brasilianischen Nationalmannschaft, die sich noch immer auf dem vierten Platz der Südamerika-Gruppe befindet.
3. Der Kampf um die verbleibenden WM-Plätze in Südamerika
Argentinien hat sich qualifiziert,
doch hinter ihnen kämpfen noch mehrere Teams um die verbleibenden
Plätze. Ecuador, Uruguay, Paraguay und Kolumbien haben noch Chancen auf
die Teilnahme an der WM.Besonders Venezuela, das mit 15 Punkten weit hinter den anderen Teams liegt, muss weiterhin auf einen starken Endspurt hoffen.
Was ist der „Clasico“?
Der Begriff „Clasico“ bezeichnet in der Regel ein besonders
prestigeträchtiges und emotional aufgeladenes Fußballspiel zwischen zwei
Mannschaften, die eine lange Rivalität miteinander teilen. Im Fall von
Argentinien und Brasilien handelt es sich um das klassische
südamerikanische Fußball-Derby, das beide Länder aufgrund ihrer
Fußballgeschichte und ihrer historischen Rivalität besonders
elektrisierend macht.
Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.