Boston – Das deutsche Top-Duo Minerva-Fabienne Hase und Nikita Volodin haben bei der Eiskunstlauf-Weltmeisterschaft in Boston die Silbermedaille im Paarlauf gewonnen und sich mit einer herausragenden Leistung die persönliche Saisonbestleistung von 219,08 Punkten gesichert. In einer packenden Entscheidung mussten sich die Europameister und Grand-Prix-Sieger aus Berlin nur den japanischen Weltmeistern Riku Miura und Ryuichi Kihara geschlagen geben, die mit 219,79 Punkten knapp den zweiten Titel in Folge holten.
Bronze ging an die Vize-Europameister Sara Conti und Niccolò Maccii aus Italien mit 210,47 Punkten. Für die deutschen Eiskunstläufer Hase und Volodin war es der zweite WM-Medaille in Folge, nachdem sie im Vorjahr WM-Dritte wurden. Das letzte Gold für Deutschland bei der Eiskunstlauf-WM im Paarlauf gab es 2018, als Aljona Savchenko und Bruno Massot triumphierten.
„Wir können uns nicht beschweren. Das war unsere beste Kür der Saison – von den Emotionen, den Elementen. Es war auf den Punkt gut“, sagte Minerva-Fabienne Hase nach dem Wettkampf. „Schade, dass es so knapp war. Aber wir können uns nichts vorwerfen, wir haben einhundert Prozent gegeben.“ Ihre Performance zur Musik von Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ war anspruchsvoll, technisch sauber und nahezu fehlerfrei, lediglich bei der letzten Hebung gab es einen kleinen Wackler. Mit einer Bestleistung in der Kür (145,49 Punkte) rückten sie den Japanern dicht auf den Fersen, konnten den Rückstand aus dem Kurzprogramm jedoch nicht ganz aufholen.
Das zweite deutsche Paar, Annika Hocke und Robert Kunkel, mussten nach einem verpatzten Kurzprogramm auch in der Kür Fehler hinnehmen und belegten mit 167,72 Punkten den 18. Platz. „Ich habe mich schrecklich gefühlt nach dem Kurzprogramm. Ich musste mich wirklich zusammenreißen für die Kür“, sagte Annika Hocke. „Es war ein guter Kampf.“
Die Sportdirektorin der Deutschen Eislauf-Union (DEU), Claudia Pfeifer, zeigte sich stolz auf die Leistung von Hase und Volodin: „Wir sind sehr, sehr glücklich und stolz. Sie haben auf den Punkt abgeliefert. Letztes Jahr Bronze, dieses Silber – das lässt sehr positiv in die Zukunft blicken.“
OZD / AFP
OZD-Kommentar:
Minerva-Fabienne Hase und Nikita Volodin haben mit ihrer Silbermedaille
bei der Eiskunstlauf-WM in Boston eindrucksvoll ihre konstante
Leistungssteigerung unter Beweis gestellt. Nur hauchdünn hinter den
Japanern zu landen, ist ein herausragender Erfolg, der das Duo weiterhin
in der Weltspitze verankert. Diese Leistung lässt hoffen, dass die
beiden in den kommenden Jahren um noch größere Erfolge kämpfen können.
OZD-Analyse:
1. Silber für Hase und Volodin als Saisonhöhepunkt
Mit der Silbermedaille bei der Weltmeisterschaft haben Hase und Volodin ihre starke Saison gekrönt. Besonders die nahezu fehlerfreie Kür und die gute Technik machten den Unterschied.
Die knappe Niederlage gegen die Japaner zeigt die hohe Qualität des deutschen Duos, das sich weiterhin in der Weltspitze behaupten kann.
2. Die Entwicklung der deutschen Paarläufer
Die konstanten Platzierungen bei den Weltmeisterschaften (Bronze im Vorjahr, Silber in diesem Jahr) sind ein Beweis für die kontinuierliche Entwicklung und den Erfolg von Hase und Volodin.
Der Aufstieg von einem Drittplatzierten in der Saison 2023 zu einem Silbermedaillengewinner 2024 spricht für die starke Arbeit des Trainerteams und die Teamchemie.
3. Die Bedeutung der WM-Medaille für die Zukunft
Die Medaille stärkt das deutsche Paarlauf-Team und gibt Hoffnung für zukünftige internationale Wettkämpfe, sowohl in der Paarlauf-Weltmeisterschaft als auch bei den Olympischen Spielen.
Mit dieser starken Leistung können Hase und Volodin eine noch größere mediale Aufmerksamkeit und Unterstützung in der Sportwelt gewinnen.
Was sind die „Vier Jahreszeiten“ von Vivaldi?
„Die Vier Jahreszeiten“ sind ein berühmtes Konzertwerk des
Barockkomponisten Antonio Vivaldi. Das Werk besteht aus vier
Violinkonzerten, die jeweils eine Jahreszeit darstellen – Frühling,
Sommer, Herbst und Winter. Sie sind ein Meisterwerk der klassischen
Musik und werden häufig in Sportwettkämpfen verwendet, um emotionale und
dramatische Momente zu unterstreichen.
Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.