
Eiskunstläufer Ilia Malinin hat seinen WM-Titel mit einer unnachahmlichen Sprungshow in Boston erfolgreich verteidigt. Der 20 Jahre alte Amerikaner, auch bekannt als „Vierfach-Gott“, begeisterte im ausverkauften TD Garden das Publikum mit einer starken Kür. Mit sechs Vierfachsprüngen und einem Rückwärtssalto zeigte er erneut, warum er als einer der talentiertesten Läufer der Gegenwart gilt.
Obwohl er beim Lutz einen kleinen Fehler machte, reichte es dennoch für einen klaren Sieg. Mit 318,56 Punkten ließ er den Kasachen Michail Schadorow (287,47) und den Japaner Yuma Kagiyama (278,19) hinter sich. Malinin hatte schon nach dem Kurzprogramm die Führung übernommen und setzte seine starke Form in der Kür fort.
"Es war okay", sagte Malinin nach dem Erfolg in typischer nüchterner Manier. „Ich war froh, dass ich die ganze Saison über trainieren konnte, um diesen Moment zu erreichen.“ Besonders beeindruckend war der vierfache Axel, den Malinin als einziger Läufer im Wettbewerb landete. Sein Ziel, sieben Vierfachsprünge in der Kür zu zeigen, verfehlte er jedoch.
Der deutsche Eiskunstlauf-Meister Nikita Starostin konnte sich hingegen nicht für das Kür-Finale und den angestrebten Quotenplatz für die Olympischen Spiele 2026 qualifizieren. Der 22-Jährige aus Dortmund lief trotz einer Saisonbestleistung von 70,72 Punkten nur auf Rang 28 im Kurzprogramm und verpasste damit die Chance auf die Teilnahme an den Winterspielen in Mailand und Cortina d’Ampezzo.
Mit dem Titelgewinn in der Herren-Konkurrenz nach den Siegen von Alyna Liu bei den Frauen und Madison Chock/Evan Bates im Eistanz bleibt Malinin der einzige deutsche Weltmeister und sichert sich damit das dritte Gold für die USA bei dieser WM. Im Paarlauf holten die Japaner Riku Miura/Ryuichi Kihara den Titel vor Minerva-Fabienne Hase/Nikita Volodin aus Berlin.
OZD-Kommentar
Malinin bleibt ein Phänomen im Eiskunstlauf, auch wenn er diesmal mit
einem kleinen Fehler im Lutz nicht den Weltrekord knackte. Dennoch hat
er seine Dominanz eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Ein kleiner
Dämpfer für Starostin, der seine Olympiaträume vorerst auf Eis legen
muss, doch die nächste Chance kommt bestimmt.
OZD-Analyse
1. Malinin dominiert die Herren-Konkurrenz
2. Starostin verpasst das Kür-Finale
Der deutsche Meister Nikita Starostin bleibt hinter den Erwartungen zurück und verpasst das Finale. Die Saisonbestleistung reichte nicht aus, um sich für die Olympischen Spiele zu qualifizieren. Doch dieser Rückschlag könnte ihn nur anspornen, sich für die nächsten großen Wettkämpfe noch stärker zu präsentieren.3. Weitere Medaillen für die USA und Japan
Malinin sichert den dritten Goldtitel für die USA, während im Paarlauf die Japaner erneut starke Leistungen zeigen. Diese WM stellt einen weiteren Beweis für die zunehmende Konkurrenz aus Japan dar, die sich auf der internationalen Bühne behauptet.Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP