Zum Inhalt springen
OZD.news - News und Nachrichten zum Nachschlagen
QR-Code zu www.online-zeitung-deutschland.de

Trump-kritische Komikerin nicht erwünscht - Trump ist nicht Komikerfest

Wegen der Spannungen zwischen der Trump-Administration und der White House Correspondents Association wurde der Comedy-Auftritt der Trump-kritischen Komikerin Amber Ruffin beim traditionellen Dinner abgesagt.


Die White House Correspondents Association (WHCA) hat den geplanten Comedy-Auftritt der Trump-kritischen Komikerin Amber Ruffin beim diesjährigen jährlichen Dinner abgesagt. WHCA-Präsident Eugene Daniels erklärte in einer E-Mail an die Mitglieder, dass der Vorstand einstimmig beschlossen habe, dass es in diesem Jahr keine Comedy-Darbietung bei der Veranstaltung geben werde.

Normalerweise ist es Tradition beim WHCA-Dinner, dass ein Komiker den amtierenden Präsidenten humorvoll aufs Korn nimmt. Ruffin, die bereits wiederholt Kritik an Trump geäußert hatte, sollte den humorvollen Teil dieses Jahr übernehmen. Die Entscheidung, ihren Auftritt abzusagen, kam nach öffentlicher Kritik aus dem Weißen Haus. Trump und sein Team hatten Ruffin und das Dinner mit der Journalistenvereinigung bereits vorher kritisiert.

Daniels verteidigte die Entscheidung, den Fokus des Abends auf die Anerkennung der journalistischen Arbeit zu legen und den Stipendien sowie Mentorenschaften der nächsten Generation von Journalisten zu widmen. "Zu diesem folgenschweren Zeitpunkt für den Journalismus will ich sicherstellen, dass der Fokus nicht auf einer Politik der Spaltung, sondern ausschließlich auf der Auszeichnung unserer Kollegen liegt", erklärte er.

Die Entscheidung wurde auch von einem Sprecher des Weißen Hauses kommentiert, der sie als "Ausrede" bezeichnete. Die Spannungen zwischen der Trump-Administration und der WHCA sind nicht neu. Seit Trump im Januar wieder ins Weiße Haus zurückkehrte, gab es wiederholt Konflikte, die zuletzt auch zum Entzug des Rechtes der WHCA führten, über die Medienvertreter zu bestimmen, die aus dem Oval Office oder der Air Force One berichten dürfen.

Besondere Aufmerksamkeit erregte auch die Verweigerung des Zugangs für Journalisten der Nachrichtenagentur AP, was eine Klage zur Folge hatte. AP argumentiert, dass diese Entscheidung die in der US-Verfassung garantierte Pressefreiheit verletzt.

Das WHCA-Dinner, das seit 1920 stattfindet, ist eine wichtige Tradition, bei der sich Journalisten und Vertreter des Weißen Hauses versammeln. Üblicherweise nimmt auch der Präsident an der Veranstaltung teil, was in der Vergangenheit zu einer Kombination aus Humor und politischer Schärfe führte.


OZD-Kommentar:
Die Absage des Comedy-Auftritts von Amber Ruffin ist ein weiterer Beweis für die immer größeren Spannungen zwischen der Trump-Administration und den Medien. Die Entscheidung, auf humorvolle Kritik zu verzichten, könnte als ein weiteres Signal für den wachsenden Graben zwischen der Regierung und den Journalisten angesehen werden.


OZD-Analyse:
1. WHCA-Absage an Amber Ruffin: Ein Zeichen der Politik der Spaltung

Die Absage von Ruffins Auftritt beim White House Dinner zeigt, wie angespannt das Verhältnis zwischen der Trump-Administration und der Journalistenvereinigung ist. Trump hat seine Abneigung gegen die Medien mehrfach zum Ausdruck gebracht, was die Entscheidung zu erklären hilft.

2. Verweigerung des Zugangs für Journalisten: Ein weiterer Schritt zur Einschränkung der Pressefreiheit

Die Entscheidung, Journalisten der AP den Zugang zu wichtigen Bereichen des Weißen Hauses zu verweigern, könnte als Angriff auf die Pressefreiheit interpretiert werden, was eine zunehmende Kritik an Trumps Regierung nach sich zieht.

3. Das WHCA-Dinner als Symbol für die Beziehung zwischen Medien und Regierung

Das jährliche Dinner der WHCA hat eine lange Tradition, bei der Medien und Regierung sich begegnen. Doch die jüngsten Spannungen und die Absage des Comedy-Auftritts machen klar, dass dieser Dialog zunehmend politisiert und schwerer wird.

Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.