Zum Inhalt springen
OZD.news - News und Nachrichten zum Nachschlagen
QR-Code zu www.online-zeitung-deutschland.de

Faeser und Starmer setzen auf verstärkten Kampf gegen Schleuser - Jetzt erst?

Bei einer internationalen Konferenz in London fordern Deutschland und Großbritannien eine intensivere Zusammenarbeit im Kampf gegen Schleuserbanden. Bundesinnenministerin Faeser kündigte an, die Ermittlungen gegen internationale Schleuserstrukturen weiter zu verstärken.


Im Rahmen einer internationalen Konferenz in London haben Deutschland und Großbritannien eine intensivere Zusammenarbeit im Kampf gegen organisierte Schleuserbanden gefordert. Der britische Premierminister Keir Starmer betonte, dass nur durch enge Kooperation der Staaten die Schleuserstrukturen dauerhaft bekämpft werden könnten. An dem zweitägigen Treffen nahmen Vertreter aus mehr als 40 Ländern teil, darunter auch die deutsche Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD). Faeser rief dazu auf, den internationalen Austausch von Informationen weiter zu intensivieren, um die Logistikketten hinter den Schleusungen zu zerschlagen.

Die Sicherheitsbehörden hätten in den letzten Jahren bereits Erfolge erzielt, so Faeser. Allein durch Binnengrenzkontrollen seien mehr als 2.000 Schleuser festgenommen worden, und die Zahl der aufgegriffenen geschleusten Menschen sei von rund 40.000 im Jahr 2023 auf etwa 10.000 im Jahr 2024 gesenkt worden. Es seien aber noch weitere Maßnahmen nötig, um die illegalen Migrationsströme zu stoppen und die Strukturen der Schleuserbanden nachhaltig zu zerschlagen. Die britische Innenministerin Yvette Cooper stellte die Konferenz als erste große internationale Initiative in Großbritannien vor, die sich der globalen Herausforderung illegaler Migration widmet. OZD/AFP



OZD-Kommentar

Die fortschreitende Zusammenarbeit der Länder im Kampf gegen Schleuserbanden ist ein Schritt in die richtige Richtung, jedoch bleibt abzuwarten, wie schnell die politischen Zusagen in konkrete Maßnahmen umgesetzt werden können. Die Zahlen aus Deutschland, die den Erfolg der Binnengrenzkontrollen belegen, sind positiv, doch die Zahl der illegalen Einreisen bleibt nach wie vor ein drängendes Problem. 

Es bleibt zu hoffen, dass die internationale Zusammenarbeit wirklich zu einer verstärkten Zerschlagung der Schleusernetzwerke führt und nicht nur auf der politischen Ebene Verhandlungen geführt werden. Die Herausforderung ist gewaltig, und nur durch langfristige, koordinierte Bemühungen aller beteiligten Staaten wird sich ein sichtbarer Erfolg einstellen.

Vorteilhaft währen wohl ständige intensive Kontrollen, scharfe Verurteilungen und Abschiebungen auch in nicht Herkunftsländer.



OZD-Analyse:

Internationale Zusammenarbeit im Kampf gegen Schleuser:

Ein klarer Fokus der Konferenz lag auf der verstärkten Zusammenarbeit und dem Austausch von Informationen zwischen den beteiligten Staaten. Dies soll den Ermittlungsbehörden helfen, die komplexen internationalen Schleusernetzwerke besser zu durchdringen und zu zerschlagen.

Ermittlungserfolge Deutschlands:

Deutschland hat bereits bedeutende Erfolge in der Bekämpfung von Schleuserbanden erzielt. Besonders die Binnengrenzkontrollen haben dazu beigetragen, die Zahl der illegalen Einreisen deutlich zu reduzieren und über 2.000 Schleuser festzunehmen. Es bleibt jedoch fraglich, ob diese Maßnahmen langfristig ausreichen, um die internationalen Strukturen nachhaltig zu bekämpfen.

Politische und rechtliche Rahmenbedingungen:

Um den Austausch von Informationen zu optimieren und Schleuserstrukturen zu bekämpfen, sind neben der Zusammenarbeit auch technische und rechtliche Rahmenbedingungen entscheidend. Der internationale Dialog muss auch die rechtlichen Hürden der beteiligten Länder überwinden, um eine effektive Kooperation sicherzustellen.



OZD-Erklärungen

Was sind Schleuserbanden?

Schleuserbanden sind kriminelle Netzwerke, die Menschen illegal über Grenzen hinweg transportieren, meist gegen hohe Gebühren. Diese Banden beuten Migranten aus und setzen sie oft extrem gefährlichen Bedingungen aus.


Was ist eine Binnengrenzkontrolle?

Eine Binnengrenzkontrolle bezieht sich auf die Überprüfung von Personen und Fahrzeugen innerhalb eines Landes, häufig an den Grenzen zwischen Bundesländern oder Regionen. In Deutschland ist dies insbesondere relevant, wenn Menschen ohne gültige Dokumente unterwegs sind.


Was ist das Schengen-Abkommen?

Das Schengen-Abkommen ist ein Vertrag zwischen mehreren europäischen Ländern, der es den Bürgern ermöglicht, ohne Grenzkontrollen innerhalb der Schengen-Zone zu reisen. Es betrifft alle EU-Staaten (mit Ausnahme einiger Länder) und einige Nicht-EU-Länder.


Alle Angaben ohne Gewähr.