Dies gaben sowohl das Büro des britischen Premierministers Keir Starmer als auch die Streaming-Plattform Netflix am Montag bekannt. Netflix-Vertreterin Anne Mensah erklärte, das Unternehmen sei „unglaublich stolz“ auf die Serie und freue sich darauf, „sie allen Schulen in Großbritannien anbieten zu können“. Die vierteilige Miniserie thematisiere den Druck, dem Jugendliche und Eltern ausgesetzt seien.
Neben der Tat des Jungen Jamie behandelt „Adolescence“ auch die Online-Radikalisierung junger Männer durch Influencer wie den umstrittenen Andrew Tate. Premierminister Starmer, der die Serie gemeinsam mit seinen Kindern gesehen hat, empfing am Montag deren Macher in der Downing Street. Dort diskutierten sie mit Fachleuten und Jugendlichen über die Inhalte der Serie.
Durch die Schulinitiative will die britische Regierung erreichen, dass möglichst viele Schülerinnen und Schüler im Alter von elf bis 18 Jahren die Serie sehen und im Anschluss darüber sprechen. Starmer betonte die Bedeutung dieses Projekts: „Dies ist von entscheidender Bedeutung, wenn wir sie bei der Bewältigung der aktuellen Herausforderungen und beim Umgang mit schädlichen Einflüssen angemessen unterstützen wollen.“
Maria Neophytou von der Kinderschutzorganisation NSPCC begrüßte das Treffen in der Downing Street als „wichtigen Meilenstein“. Sie hob hervor, dass die Online-Welt mit „schädlichen und frauenfeindlichen Inhalten verschmutzt“ sei, die das Denken und Verhalten junger Menschen beeinflussen könnten.
Die Miniserie „Adolescence“, die am 13. März veröffentlicht wurde, ist bereits ein großer Erfolg: Laut dem Branchenmagazin „Variety“ erreichte sie in den ersten vier Tagen 24,3 Millionen Zugriffe und war damit in der Premierenwoche die meistgesehene Serie auf Netflix.
OZD/AFP
Alle Angaben ohne Gewähr.
Bild: AFP