Zum Inhalt springen
OZD.news - News und Nachrichten zum Nachschlagen
QR-Code zu www.online-zeitung-deutschland.de

Selenskyj enttäuscht über Trump - Putin verweigert Waffenruhe, Macron fordert stärkere Maßnahmen

Im Kampf um eine Waffenruhe in der Ukraine kritisiert Präsident Selenskyj die USA für ihren fehlenden Druck auf Russland. Auch Frankreich fordert eine klare Haltung gegenüber Moskau.

Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj hat erneut den Mangel an starkem Druck der USA auf Russland im Hinblick auf eine Waffenruhe beklagt. In seiner abendlichen Ansprache sagte er, dass die Ukraine dem amerikanischen Vorschlag für eine Feuerpause ohne Vorbedingungen zugestimmt habe, während der russische Präsident Wladimir Putin eine solche Vereinbarung verweigere. "Wir warten, dass die USA darauf antworten - bislang gibt es keine Antwort", fügte Selenskyj hinzu.

Französischer Präsident Emmanuel Macron schloss sich der Forderung nach mehr Druck auf Moskau an. Auf dem sozialen Netzwerk X sagte er, dass die Angriffe Russlands auf die Ukraine sofort enden müssten, und betonte die Notwendigkeit einer Waffenruhe so bald wie möglich.

Die diplomatischen Bemühungen, eine Waffenruhe zu erzielen, gehen weiter, aber bisher ohne Erfolg. US-Präsident Donald Trump hatte in den vergangenen Wochen immer wieder versucht, Vermittlungsgespräche zu führen, allerdings ohne eine Lösung herbeizuführen. In Saudi-Arabien fanden getrennte Gespräche zwischen Vertretern der USA, der Ukraine und Russland statt. Doch Putin bleibt hart und lehnt eine Waffenruhe ohne Vorbedingungen ab, während die russischen Streitkräfte ihre Angriffe mit unverminderter Härte fortsetzen. Zuletzt, in der Nacht auf Sonntag, griff Russland die Ukraine mit 23 Marschflugkörpern, ballistischen Raketen und 109 Drohnen an. ozd/afp


OZD-Kommentar:
Der Ukraine-Krieg fordert weiterhin seinen Tribut, und die Enttäuschung über das Versagen der internationalen Diplomatie wird immer größer. Selenskyjs Frustration ist nachvollziehbar: Während Russland unaufhörlich weitermacht, scheinen die USA und andere westliche Verbündete nicht den nötigen Druck auszuüben, um Putin zur Vernunft zu bringen. 

Der diplomatische Appell an Russland mutet zunehmend wie eine Farce an, während die Waffen sprechen. Die Tatsache, dass Putin nach wie vor die Bedingungen diktiert, stellt nicht nur eine geopolitische Niederlage für die Ukraine dar, sondern auch für die westliche Welt, die ihre Einigkeit und ihre strategische Entschlossenheit unter Beweis stellen muss. Der Krieg geht weiter, und ohne entscheidende Maßnahmen wird der Appell von Selenskyj nur ein weiteres in der Reihe unbeantworteter Bitten bleiben.



OZD-Analyse:

Selenskyjs Frustration:

Präsident Wolodymyr Selenskyj kritisiert das Fehlen eines entschlossenen US-amerikanischen Drucks auf Russland.
Russland hat sich weiterhin gegen eine Waffenruhe ohne Vorbedingungen gestellt, was den Friedensprozess blockiert.
Die USA und ihre Verbündeten sind noch nicht in der Lage, Putin zu zwingen, seinen aggressiven Kurs zu ändern.

Macrons Forderung nach mehr Druck:

Präsident Emmanuel Macron fordert eine schnellere Waffenruhe und stärkere Maßnahmen gegen Russland.
Die westlichen Staaten scheinen sich zwar hinter die Ukraine zu stellen, aber die Handlungsfähigkeit bleibt begrenzt.

Russlands unverminderte Angriffe:

Trotz diplomatischer Bemühungen und internationalen Appellen setzt Russland seine Angriffe auf die Ukraine mit gleicher Härte fort.
In der Nacht auf Sonntag wurden 23 Marschflugkörper und 109 Drohnen gegen die Ukraine eingesetzt, was den Widerstand des Kremls gegen diplomatische Lösungen unterstreicht.


Was sind Marschflugkörper?
Marschflugkörper sind weitreichende, hochpräzise Waffen, die zur Zerstörung von militärischen Zielen eingesetzt werden. Sie können mit unterschiedlichen Sprengköpfen ausgestattet sein und sind in der Lage, über große Entfernungen und auf festen Bahnen präzise Ziele zu treffen. Ihre Nutzung durch Russland zeigt das militärische Potenzial Moskaus, den Krieg mit intensivem Druck fortzusetzen.

Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.