London. Beim klaren 3:0-Erfolg avancierte ausgerechnet Declan Rice zum Mann des Abends. Mit zwei direkt verwandelten Freistößen binnen zwölf Minuten ließ der englische Nationalspieler das Emirates Stadium beben und Real verzweifeln.
Es war ein Abend, an dem alles passte – zumindest aus Sicht der Gunners. Während Madrid offensiv nur sporadisch gefährlich wurde, spielte Arsenal ab der zweiten Halbzeit wie entfesselt. Vor allem Declan Rice präsentierte sich in Galaform und bestrafte Reals schläfrige Mauer mit Präzision und Wucht. Beide Freistoßtore waren nicht nur technisch brillant, sondern auch symptomatisch für den unbedingten Willen des Premier-League-Klubs, endlich Europas Thron zu erklimmen.
Dabei begann die Partie durchaus ausgeglichen. Real Madrid hatte durch Kylian Mbappé sogar die beste Chance in der ersten Hälfte. Doch nach dem Seitenwechsel übernahm Arsenal die Kontrolle – und Rice übernahm die Bühne. Spätestens mit dem dritten Treffer durch Mikel Merino war die Messe gelesen. Reals Defensivverbund zerfiel regelrecht, Carlo Ancelotti wirkte an der Seitenlinie ratlos, während seine Spieler zunehmend die Nerven verloren. Der Platzverweis für Eduardo Camavinga in der Nachspielzeit setzte dem Abend aus Sicht der Königlichen die Krone auf.
Für Arsenal öffnet sich nun die Tür zum Halbfinale sperrangelweit. Selbst ohne den verletzten Kai Havertz scheint das Team von Mikel Arteta rechtzeitig zur heißen Phase der Saison in Topform zu kommen. Und bei Real? Dort droht ein weiteres unrühmliches Kapitel der Champions-League-Geschichte. Im Rückspiel im Bernabéu braucht es mehr als nur eine gute Leistung – es braucht ein kleines Fußballwunder.
OZD/SID
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