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Weltweiter Börsencrash: US-Zölle auf China und EU treiben Märkte in den Abgrund

Mit den neuen US-Zöllen auf China und die EU steigt der Druck auf die globalen Märkte. Die Börsenkurse fallen weltweit, und der Ölpreis stürzt auf den niedrigsten Stand seit April 2021. Welche Folgen hat dieser eskalierende Konflikt für die Weltwirtschaft?

Am Mittwoch traten die neuen US-Zölle in Kraft, die vor allem China und die EU treffen. China muss mit einem dramatischen Aufschlag von 104 Prozent auf seine Exporte in die USA rechnen, während die EU mit 20 Prozent belastet wird. Die Eskalation des Zollstreits führt zu massiven Einbrüchen an den globalen Börsen. In Europa schlossen die Börsen zunächst positiv, getrieben von der Hoffnung auf Verhandlungen. Doch an der Wall Street erlebte der Aktienmarkt nach anfänglichen Gewinnen einen dramatischen Rückschlag.

Der deutsche Leitindex Dax erlebte ein starkes Plus von 2,48 Prozent, während der britische FTSE 100 um 2,71 Prozent zulegte. In Paris und Mailand stiegen die Indizes um rund 2,5 Prozent. Doch die Stimmung drehte in New York, als die Börsenkurse später am Tag wieder einbrachen: Der S&P 500 verlor 1,6 Prozent, der Dow Jones fiel um 0,8 Prozent und der Nasdaq stürzte um 2,2 Prozent ab.

Die steigende Unsicherheit drückte auch auf den Ölpreis, der erstmals seit April 2021 unter die Marke von 60 Dollar pro Barrel fiel. In Asien spiegelt sich die Krise wider: Der Hang Seng Index in Hongkong verlor 3,1 Prozent, der Nikkei in Japan und der SSE Composite Index in China fielen um jeweils rund 1 Prozent.

Angesichts der Auswirkungen auf die Wirtschaft reagierte Südkorea mit einer Unterstützung für seine Autoindustrie, die zu den wichtigsten Exportsektoren des Landes gehört. Die südkoreanische Regierung kündigte an, zwei Milliarden Dollar in die Branche zu investieren, um die Auswirkungen der Zölle auf den US-Markt abzumildern. OZD/AFP


OZD-Kommentar:
Es war nur eine Frage der Zeit, bis der handelspolitische Krieg der USA mit seinen größten Handelspartnern drastische Folgen für die globalen Märkte haben würde. Während Trump mit seiner ständigen Rhetorik "Amerika zuerst" einen kurzfristigen Sieg feiern möchte, leiden die Märkte, Unternehmen und vor allem die Verbraucher weltweit unter den Konsequenzen. Die Zölle mögen als Werkzeug in den Verhandlungen dienen, doch der langfristige Schaden für die Weltwirtschaft ist schon jetzt deutlich spürbar. Ob Trump und seine Administration die Wellen brechen oder weiter nach einem "Deal" suchen, wird sich zeigen – aber der Schaden an den Börsen ist bereits angerichtet.


OZD-Analyse:

Auswirkungen der Zölle auf die Märkte:

Die US-Zölle auf China und die EU treffen vor allem die Exportwirtschaft und die globalen Lieferketten. Börsen weltweit reagieren mit einem dramatischen Einbruch, der auch den Ölpreis auf den tiefsten Stand seit über zwei Jahren drückt.


Geopolitische Reaktionen:

Südkorea reagiert auf die US-Zölle mit einer massiven Investition in seine Autoindustrie. Diese Reaktion zeigt, wie stark Handelskonflikte auch nationale Wirtschaftspolitiken beeinflussen und internationale Investitionsströme verschieben können.


Langfristige Folgen für die Weltwirtschaft:

Die Frage bleibt, wie weit dieser Zollstreit eskaliert und welche weiteren Länder folgen werden. Der globale Handel könnte langfristig darunter leiden, wenn nicht bald ein Dialog statt der Konfrontation stattfindet.


Welche weiteren Eskalationen sind zu erwarten?

Der Konflikt könnte sich weiter intensivieren, insbesondere wenn weitere Länder und Regionen von den US-Zöllen betroffen sind. In einem zunehmend protektionistischen globalen Markt könnte die internationale Zusammenarbeit weiter abnehmen.

Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.