Die EU steht vor einer entscheidenden Abstimmung: Wie soll auf die von Donald Trump verhängten Zölle reagiert werden? Eine Liste von Vergeltungszöllen, die ab Mitte April greifen soll, umfasst Produkte wie Motorräder, Jeans und Sojabohnen. Doch das ist nur der Anfang. Die EU-Kommission plant weitere Maßnahmen, die sogar US-DigitalkonzernDie EU steht unter Druck, Stärke zu zeigen – doch ist Vergeltung der richtige Weg? ozd/afp
OZD-Kommentar
Trumps Zölle sind ein Angriff auf den freien Handel, aber die EU riskiert, mit ihren Gegenmaßnahmen einen Handelskrieg zu verschärfen, der am Ende allen schadet. Besonders die Idee, US-Digitalkonzerne ins Visier zu nehmen, könnte weitreichende Konsequenzen haben. Ist dies ein kluger Schachzug oder ein gefährliches Spiel mit dem Feuer? Die EU muss sich fragen, ob sie langfristig auf Eskalation oder Diplomatie setzen will.e wie Apple und Google treffen könnten. Der Handelsstreit spitzt sich zu, während eine Verhandlungslösung in weiter Ferne bleibt.
Hier ist eine Übersicht der Zölle, die von Donald Trump verhängt wurden:
Pauschale Zölle:
Ein allgemeiner Zollsatz von 10 % auf alle Importe aus der ganzen Welt
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Länderspezifische Zölle:
Europäische Union: 20 % auf Importe
Spezifische Zölle auf deutsche Waren:
Automobile und Autoteile: 25 %.
Stahlprodukte: 25 %.
Aluminiumprodukte: 10 %.
Landwirtschaftliche Produkte: Zölle variieren je nach Produkt, z. B. Sojabohnen und andere Erzeugnisse.
Schweiz: 31 % auf Importe
China: 34 % auf Importe
Japan und Malaysia: 24 %
Südkorea: 25 %
Indien: 26 %
Thailand: 36 %
Vietnam: 46 %
Kambodscha: 49 %
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Ausnahmen:
Einige Produkte wie Kupfer, Arzneimittel, Halbleiter, Holzprodukte und bestimmte kritische Mineralien sind von den Zöllen ausgenommen
OZD-Analyse
Die Ausgangslage
Donald Trump hat Zölle auf zahlreiche EU-Produkte verhängt, darunter Stahl, Textilien und landwirtschaftliche Erzeugnisse.
Die EU sieht sich gezwungen, darauf zu reagieren, um ihre Wirtschaft zu schützen.
Die geplanten Maßnahmen
Vergeltungszölle sollen ab Mitte April schrittweise eingeführt werden.
Betroffen sind zunächst Produkte wie Motorräder und Jeans, später auch Stahl- und Textilwaren sowie Sojabohnen.
Die Rolle der EU-Kommission
Die EU-Kommission plant weitere Gegenmaßnahmen, darunter mögliche Schritte gegen US-Digitalkonzerne wie Apple, Google und Meta.
Diese Maßnahmen könnten den Handelsstreit auf eine neue Ebene heben.
Die Perspektive
Eine Verhandlungslösung bleibt das Ziel, ist jedoch derzeit nicht in Sicht.
Die EU hat rechtlich weitreichende Möglichkeiten, muss jedoch die Risiken eines eskalierenden Handelskriegs abwägen.
Crash der Börsen
US-Präsident Donald Trump Donald Trump war von 2017 bis 2021 der Präsident der Vereinigten Staaten. Während seiner Amtszeit verfolgte er eine protektionistische Handelspolitik, die darauf abzielte, die Wirtschaft der USA zu stärken. Eines seiner zentralen Mittel waren die Einführung von Strafzöllen, insbesondere gegen Handelspartner wie die EU und China, mit dem Ziel, Handelsungleichgewichte zu reduzieren.
EU-Kommission Die EU-Kommission ist das Exekutivorgan der Europäischen Union und verantwortlich für die Umsetzung von EU-Politiken sowie für die Verwaltung des EU-Haushalts. Sie vertritt die EU in internationalen Verhandlungen, einschließlich Handelsgesprächen. In diesem Zusammenhang koordiniert sie die Reaktionen auf externe Handelsmaßnahmen wie die von Donald Trump verhängten Zölle.
Apple, Google und Meta Apple Inc. ist ein amerikanisches Unternehmen, das für seine innovativen Technologien wie das iPhone bekannt ist. Google (Teil von Alphabet Inc.) ist eine führende Plattform für Suchmaschinen und digitale Werbung. Meta Platforms, früher als Facebook bekannt, ist ein Unternehmen im Bereich sozialer Medien und digitaler Technologien. Diese US-Digitalkonzerne stehen oft im Mittelpunkt internationaler Diskussionen über Datennutzung, Marktbeherrschung und Regulierung.
Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.