Die Eskalation im globalen Handelskonflikt nimmt neue Dimensionen an. Nachdem die USA am Mittwoch massive Zusatzzölle auf Importe zahlreicher Länder verhängt haben, folgte prompt die Reaktion: China kontert mit einem drastischen Vergeltungszoll von 84 Prozent auf US-Waren – eine Verdreifachung der ursprünglich geplanten Maßnahme. Auch die EU zeigt sich entschlossen. In Brüssel wurden erste Gegenzölle beschlossen, die ab kommender Woche greifen sollen. Zielscheibe: US-Produkte wie Textilien, Lebensmittel und Kultmarken wie Harley-Davidson.
Während Trump Unternehmen ermutigt, ihre Produktion zurück in die USA zu verlegen, warnen Ökonomen vor den Risiken: Produktionsverlagerungen dauern – wenn sie überhaupt wirtschaftlich sinnvoll sind. Die Folge: Die Börsen reagieren nervös, der DAX und der Nikkei verlieren jeweils rund vier Prozent. Die Furcht vor einer globalen Rezession wächst. Italien und Spanien senken bereits ihre Wachstumsprognosen.
Ungarn zeigt sich als einzige Stimme der Zurückhaltung in der EU – Außenminister Szijjarto mahnt zur Diplomatie. Dennoch scheint das Pendel derzeit in Richtung wirtschaftlicher Konfrontation auszuschlagen. Und ein Ende? Ist nicht in Sicht. Trump kündigt bereits neue Zölle auf Arzneimittel an. Die Verunsicherung unter Verbrauchern ist groß – auf beiden Seiten des Pazifiks.
OZD/AFP
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