Ein Kommentar der OZD zur unerträglichen Realität des Ukrainekriegs und leeren Versprechen aus dem Westen
Wieder einmal brennt der Himmel über der Ukraine. Wieder einmal schreien Menschen auf den Straßen, suchen verzweifelt nach ihren Kindern, Eltern, Freunden. Wieder einmal zählt man Leichen, diesmal in Sumy, einer Stadt, die nur 50 Kilometer von der russischen Grenze entfernt liegt. Über 20 Tote, mehr als 80 Verletzte, mitten im Stadtzentrum, am Palmsonntag – einem Tag des Friedens und der Einkehr. Und doch nur ein weiterer Tag im endlosen Horror dieses Krieges. OZD/AFP
Und was macht die Welt?
Sie zählt mit. Zählt Opfer, zählt Raketen, zählt Kriegsmonate. Zählen statt handeln – das ist die bittere Realität.
Russland hat Sumy mit ballistischen Raketen angegriffen. Gezielt. Kalkuliert. Während Menschen auf den Straßen waren. Die ukrainische Regierung spricht von einem "schrecklichen Raketenangriff". Präsident Wolodymyr Selenskyj ist fassungslos – wie viele Angriffe wie dieser braucht es noch, bis jemand wirklich etwas tut?
Wo bleibt das Ende, das so oft versprochen wurde?
Besonders laut tönte es aus den USA. Donald Trump, Präsident der USA hat sich mehrfach damit gerühmt, er würde den Krieg "in 24 Stunden" beenden, sobald er im Weißen Haus sitzt. Eine glatte Lüge? Oder ein gefährliches Manöver? Denn bis heute hat er keinen konkreten Plan, keine Initiative, keine diplomatische Bewegung erkennen lassen, die auf Frieden abzielt.
Stattdessen wird dieses Versprechen wie eine billige Parole benutzt – auf dem Rücken von Tausenden Toten und Millionen Vertriebenen. Wie lange will er noch zuschauen? Wie viele Palmsonntage sollen noch in Blut getränkt werden, bis sich sein "Friedensplan" vom Slogan in Realität verwandelt?
Der Westen darf sich nicht länger hinter Diplomatie verstecken
Die russische Offensive in der Region Sumy hat sich seit Wochen angekündigt. Die Warnungen aus Kiew waren klar, laut und berechtigt. Doch passiert ist – nichts. Die Menschen in der Ukraine bezahlen den Preis für diese politische Trägheit mit ihrem Leben.
"Wie lange soll das noch weitergehen?" ist längst nicht mehr nur eine rhetorische Frage. Es ist ein verzweifelter Schrei nach Gerechtigkeit. Nach Solidarität. Nach echtem Handeln.
Worte reichen nicht mehr
Es reicht nicht mehr, sich entsetzt zu zeigen. Es reicht nicht, zu versprechen, "den Krieg zu beenden", irgendwann. Jedes Zögern kostet Leben. Jeder taktische Schachzug auf dem geopolitischen Spielfeld ist ein weiteres Kapitel in diesem Albtraum.
Wer in Washington, Brüssel oder Berlin heute noch glaubt, man könne einfach abwarten, macht sich mitschuldig. Und wer in Wahlkampfarenen mit Frieden prahlt, ohne zu handeln, verspottet die Opfer von Sumy, Butscha, Mariupol – und all den anderen Namen, die inzwischen für unaussprechliches Leid stehen.
Schluss mit den leeren Versprechen – Frieden jetzt!
Wie lange noch?
Diese Frage stellen sich heute nicht nur Ukrainer, sondern auch Millionen Menschen weltweit, die nicht mehr verstehen, warum wir einen Angriffskrieg im Jahr 2025 einfach hinnehmen.
Der Raketenhagel von Sumy darf kein weiteres Kapitel in einem Krieg sein, der längst alle Menschlichkeit verloren hat. Er muss ein Weckruf sein.
An Trump, an uns alle.
Ukrainekrieg – das ist nicht nur ein Konflikt irgendwo im Osten Europas. Es ist ein Kampf um unser aller Zukunft.
Und irgendwann – ist es zu spät.
OZD/vB
Alle Angaben ohne Gewähr.
Bild: AFP