Dieser Premium-Artikel wird Ihnen gesponsert von
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat einen historischen Schritt vollzogen: Nach zähen Verhandlungen einigten sich die Mitgliedstaaten auf ein globales Pandemie-Abkommen. Damit soll die internationale Gemeinschaft künftig schneller und koordinierter auf Gesundheitskrisen reagieren können.
WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus sprach von einer „historischen Einigung“. Die Vereinbarung werde „die Sicherheit der Welt erheblich erhöhen“ und zeige, „dass Multilateralismus noch immer funktioniert“. Der Vertrag soll im Mai offiziell unterzeichnet werden.
Bis zur letzten Minute gab es Streitpunkte – insbesondere über den Technologietransfer für Pandemie-Gesundheitsprodukte. Trotzdem konnte ein Kompromiss gefunden werden. Das Abkommen basiert auf drei zentralen Säulen: Prävention, Vorsorge und Reaktion.
Die Corona-Pandemie hatte weltweit mindestens 20 Millionen Menschenleben gefordert und zu massiven wirtschaftlichen Schäden geführt. Lockdowns und Reisebeschränkungen brachten Wirtschaftssysteme ins Wanken. Zugleich zeigte sich, dass viele Gesundheitssysteme nicht auf eine Krise dieses Ausmaßes vorbereitet waren.
Durch das Abkommen sollen künftige Pandemien besser bewältigt werden. Dennoch bleibt eine zentrale Schwäche: Die USA haben sich unter Präsident Donald Trump aus der WHO zurückgezogen und sind nicht Teil der Vereinbarung. Damit fehlen wichtige Ressourcen in der globalen Zusammenarbeit.
OZD / AFP.
OZD-Analyse: Ein Meilenstein oder ein Abkommen mit Schwächen?
Der Zweck des Abkommens – was soll sich ändern?
Länder sollen besser vorbereitet sein, um Pandemien schneller einzudämmen.
Frühwarnsysteme und internationale Koordination sollen gestärkt werden.
Die Schwachstellen der Vereinbarung
Die USA sind nicht Teil des Abkommens, was die weltweite Zusammenarbeit schwächt.
Uneinigkeit über den Technologietransfer könnte die Umsetzung behindern.
Zukunftsszenarien für das Pandemie-Abkommen
a) Das Abkommen führt zu einer effizienteren globalen Krisenbewältigung.
b) Politische Spannungen verhindern eine einheitliche Umsetzung.
c) Ohne die USA bleibt das Abkommen begrenzt in seiner Wirkung.
OZD-Kommentar: Ein historischer Vertrag mit offenen FragenDie WHO-Mitgliedstaaten haben sich auf ein globales Pandemie-Abkommen geeinigt – ein bedeutender Schritt für die internationale Gesundheitsvorsorge. Doch trotz der Einigung bleiben viele Fragen offen.
Die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie fragil die globalen Gesundheitssysteme sind. Ein abgestimmtes Vorgehen ist dringend nötig, doch die Uneinigkeit über zentrale Themen wie den Technologietransfer könnte die Wirkung des Abkommens schwächen.
Noch schwerer wiegt der Rückzug der USA. Als führende Wirtschaftsmacht und einer der größten WHO-Beitragszahler fehlt eine entscheidende Stimme in der Vereinbarung. Kann die Weltgemeinschaft das Abkommen effektiv umsetzen, wenn eine der wichtigsten Nationen fehlt?
Der Vertrag ist ein Fortschritt – aber ob er wirklich hält, was er verspricht, wird sich erst bei der nächsten globalen Gesundheitskrise zeigen.
OZD / AFP. Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.