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Ostermärsche erreichen ihren Höhepunkt – Friedensbewegung setzt Zeichen

Die Ostermärsche der Friedensbewegung erreichen am Samstag ihren Höhepunkt. In über 70 Städten setzen Aktivistinnen und Aktivisten ein Zeichen gegen Aufrüstung, Krieg und Militarisierung.

Die traditionellen Ostermärsche der Friedensbewegung finden in Deutschland auch 2025 wieder großen Zuspruch. Mehr als 110 Demonstrationen, Kundgebungen und Aktionen sind bundesweit angekündigt. Bereits am Vormittag starteten erste Veranstaltungen in Städten wie Wolfsburg, Mainz und Schwerin.

In Städten wie Berlin, München und Leipzig versammeln sich Menschen unter unterschiedlichen Mottos, um gegen Kriege und Aufrüstung zu protestieren. Zentraler Bestandteil der diesjährigen Ostermärsche sind Forderungen nach Abrüstung und einer diplomatischen Lösung für den Krieg in der Ukraine und den Nahostkonflikt. Auch die geplante Stationierung von US-Mittelstreckenraketen in Deutschland sorgt für Diskussionen.

Willi van Ooyen von der Infostelle Ostermarsch Frankfurt betonte die Bedeutung der Märsche in aktuellen Krisenzeiten: „Die Ostermärsche bleiben das Rückgrat einer lebendigen Friedensbewegung.“ Kristian Golla vom Netzwerk Friedenskooperative fordert von der neuen Regierung einen klaren Kurs hin zu Friedensfähigkeit statt Kriegstüchtigkeit.

Die Ostermärsche blicken auf eine lange Tradition zurück: Seit den 1960er Jahren gehen Menschen für Abrüstung auf die Straße. In den 80er Jahren waren die Märsche besonders stark besucht, als Hunderttausende teilnahmen. Heute reichen die Teilnehmerzahlen von wenigen Hunderten bis in den niedrigen vierstelligen Bereich.

OZD / AFP



OZD-Kommentar: Friedensbewegung vor neuen Herausforderungen

Die Ostermärsche bleiben ein Symbol für den Widerstand gegen Krieg und Militarisierung – auch in einer Zeit, in der globale Konflikte eskalieren.

Besonders die Forderung nach einer diplomatischen Lösung für die Ukraine und Nahost zeigt, dass die Friedensbewegung weiter aktiv bleibt. Die Frage ist jedoch, ob solche Proteste tatsächlich politischen Einfluss nehmen können. Während die Organisatoren klare Forderungen an die Regierung stellen, bleibt abzuwarten, ob diese auch gehört werden.

Der Rückgang der Teilnehmerzahlen im Vergleich zu früheren Jahrzehnten zeigt, dass sich die Friedensbewegung gesellschaftlich verändert hat. Doch auch mit kleineren Gruppen bleibt das Zeichen der Ostermärsche bestehen: Abrüstung und Diplomatie müssen zentrale Themen bleiben.

OZD / AFP


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OZD-Analyse: Was die Ostermärsche für die Politik bedeuten

Welche politischen Ziele stehen im Vordergrund?

Widerstand gegen militärische Aufrüstung in Deutschland.

Forderung nach diplomatischen Lösungen für globale Konflikte.

Wie groß ist die Unterstützung der Bevölkerung?

Die Teilnehmerzahlen sind geringer als in den 80er Jahren, aber die Märsche bleiben sichtbar.

Unterschiedliche Mottos in verschiedenen Städten zeigen die Vielfalt der Bewegung.

Mögliche Zukunftsszenarien für die Friedensbewegung

a) Die Ostermärsche gewinnen wieder mehr Teilnehmer durch neue politische Entwicklungen.

b) Die Bewegung bleibt aktiv, aber mit stabil niedrigen Teilnehmerzahlen.

c) Friedensproteste verlagern sich zunehmend in digitale und andere Protestformen.

OZD-Kurzprognose: Die Ostermärsche bleiben eine feste Tradition der Friedensbewegung, doch ihre politische Wirkung hängt von der gesellschaftlichen Mobilisierung ab.



Erklärungen: Die Bedeutung der Ostermärsche

Warum gibt es die Ostermärsche? Sie stehen seit den 1960er Jahren für Abrüstung und Protest gegen militärische Eskalationen.

Was sind die Hauptforderungen der Märsche? Diplomatie statt Aufrüstung, Friedensfähigkeit Deutschlands und eine Sicherheitsarchitektur für Europa.

Sind die Märsche noch politisch einflussreich? Ihre Wirkung hängt von der gesellschaftlichen Unterstützung und der politischen Resonanz ab.

Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP.