Papst Franziskus ist am Montagmorgen im Alter von 88 Jahren verstorben. Der Vatikan veröffentlichte am Abend seinen Totenschein, in dem als Todesursachen ein Schlaganfall, Koma und ein irreversibler Herzkreislauf-Zusammenbruch genannt werden.
Der Leichnam des Pontifex wurde bereits in der Privatkapelle des Gästehauses St. Martha aufgebahrt. Am Mittwoch könnte er in den Petersdom überführt werden, damit Gläubige Abschied nehmen können. Die in Rom versammelten Kardinäle beraten am Dienstag über das Datum der Beerdigung, das laut vatikanischen Regeln zwischen Freitag und Sonntag stattfinden muss.
Franziskus‘ Testament gibt auch Einblicke in seine Wünsche zur Beisetzung: Er soll nicht im Petersdom, sondern in der Basilika Santa Maria Maggiore beigesetzt werden. Sein Grab soll schlicht bleiben, ohne besondere Verzierungen – nur mit seinem Namen „Franciscus“ versehen.
Zahlreiche internationale Politiker und Kirchenvertreter würdigten das Wirken des Papstes. US-Präsident Donald Trump ordnete Trauerbeflaggung an, während Frankreichs Präsident Emmanuel Macron betonte, dass Franziskus stets „an der Seite der Verletzlichsten“ gestanden habe.
Nun beginnt das Verfahren zur Wahl eines Nachfolgers, das mit dem Konklave der Kardinäle zwischen dem 5. und 10. Mai gipfeln könnte.
OZD / AFP
OZD-Kommentar: Abschied von Franziskus – Ein Papst des Volkes
Papst Franziskus‘ Tod markiert das Ende eines Pontifikats, das die katholische Kirche tief geprägt hat. Seine Bescheidenheit spiegelt sich sogar in seinem letzten Wunsch wider – eine schlichte Beisetzung ohne großen Prunk.
Er setzte sich für soziale Gerechtigkeit ein, kämpfte für die Schwächsten und war auch in schwierigen Zeiten ein Brückenbauer. Internationale Würdigungen zeigen, dass sein Einfluss weit über den Vatikan hinausging.
Während sich die Welt von Franziskus verabschiedet, richtet sich der Blick bereits auf die Zukunft der Kirche. Das kommende Konklave wird eine wegweisende Entscheidung treffen: Bleibt der Kurs des verstorbenen Papstes bestehen oder erfolgt eine Neuausrichtung?
OZD-Analyse: Auswirkungen des Todes von Papst Franziskus
Was sein Pontifikat prägte
Einsatz für soziale Gerechtigkeit und Umweltschutz.
Reformen in der Kurie, doch viele geplante Veränderungen blieben unvollständig.
Die nächsten Schritte nach seinem Tod
Beratung der Kardinäle über die Beisetzung.
Vorbereitung des Konklaves zur Wahl eines neuen Papstes.
Mögliche Zukunftsszenarien für die Kirche
a) Der neue Papst führt die Reformen von Franziskus weiter.
b) Es erfolgt eine Rückkehr zu konservativeren Strukturen.
c) Die Kirche bleibt gespalten, und das Konklave wird besonders kontrovers.
OZD-Kurzprognose:
Das Erbe von Franziskus wird die Kirche weiterhin prägen. Die Wahl seines Nachfolgers wird eine entscheidende Rolle für die Zukunft spielen.
Erklärungen: Was Franziskus‘ letzte Wünsche bedeuten
Warum wollte Franziskus nicht im Petersdom beigesetzt werden?
Sein Wunsch nach einer schlichten Beisetzung spiegelt seinen bescheidenen Charakter wider.
Was passiert nach seiner Beisetzung?
Ein Konklave wird einberufen, um seinen Nachfolger zu wählen.
Welche Bedeutung hat sein Tod für die katholische Kirche?
Seine Reformen und seine Botschaften werden weiterhin Einfluss haben – die Richtung der Kirche hängt nun von seinem Nachfolger ab.
Was ist die Konklave?
ie Konklave ist das geheime Treffen der Kardinäle der katholischen Kirche, in dem ein neuer Papst gewählt wird. Sie findet nach dem Tod oder Rücktritt eines Papstes statt und wird im Vatikan abgehalten – traditionell in der Sixtinischen Kapelle.
Die Wahl erfolgt unter strengen Bedingungen:
Teilnehmer: Alle Kardinäle unter 80 Jahren nehmen teil.
Ablauf: Nach mehreren Wahlgängen wird ein Kandidat gewählt, wenn er eine Zweidrittelmehrheit erreicht.
Geheime Abstimmung: Die Wahlzettel werden verbrannt – dabei entsteht entweder schwarzer Rauch (kein neuer Papst gewählt) oder weißer Rauch (ein neuer Papst wurde bestimmt).
Sobald ein neuer Papst gewählt ist, tritt er vor die Gläubigen und spricht die berühmten Worte: „Habemus Papam!“ („Wir haben einen Papst!“). Danach beginnt sein Pontifikat offiziell.
Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP