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Ministerpräsident Hendrik Wüst zum Tod von Papst Franziskus

Ministerpräsident Wüst: Wir sind voller Trauer über den Verlust dieser bedeutenden Leitfigur der katholischen Kirche. Franziskus war eine beeindruckende Persönlichkeit und ein nahbarer Papst

Nordrhein-Westfalen trauert um das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche, Papst Franziskus. Er verstarb im Alter von 88 Jahren in Rom, wie der Vatikan mitteilte.

Ministerpräsident Hendrik Wüst: „Wir sind voller Trauer über den Verlust dieser bedeutenden Leitfigur der katholischen Kirche. Franziskus war eine beeindruckende Persönlichkeit und ein nahbarer Papst. Mit unermüdlichem Einsatz hat er sich insbesondere für Arme und Schwache, für die Ausgegrenzten unserer Gesellschaft eingesetzt. Das prägte die katholische Kirche nachhaltig und stiftete weltweit nicht nur unter Gläubigen Zuversicht. Papst Franziskus hat sich mit der ganzen Kraft seines Amtes auch dafür eingesetzt, Missstände innerhalb der Kirche aufzuklären, neue Transparenz zu schaffen und Vertrauen zurückzugewinnen. Die Kirche muss die Nähe zu den Menschen erhalten, indem sie Erneuerung zulässt. Genau dafür hat Papst Franziskus tagtäglich gewirkt und so den Menschen weltweit neue Hoffnung geschenkt. Ich bin sehr dankbar, dass ich die Gelegenheit hatte, mich mit ihm persönlich über viele zentrale Fragestellungen unserer Zeit auszutauschen. Besonders berührt hat mich, dass Papst Franziskus den so drängenden Kampf gegen Einsamkeit als eine große Herausforderung unserer Zeit adressiert hat. Gerade die Kirchengemeinden sind Orte der Begegnung und des Austauschs, die eine entscheidende Rolle in diesem Kampf spielen. Dafür hat sich Papst Franziskus eingesetzt.“ 

Franziskus war ein bescheidener Papst, der einen einfachen Lebensstil pflegte. Er setzte sich mit Sachspenden für Obdachlose ein und trat immer wieder in den direkten Dialog mit den Menschen – unabhängig von Herkunft oder Glaube. 

„Papst Franziskus war ein Kirchenoberhaupt, das sich unter die Menschen gemischt hat und ihnen auf Augenhöhe begegnet ist. Seine klaren Worte und seine zum Teil unkonventionelle Art waren über die Grenzen der katholischen Kirche hinaus geschätzt. So sprach er sich unter anderem gegen die Diskriminierung von Homosexuellen, für Umweltschutz und für mehr Mitmenschlichkeit weltweit aus“, so Ministerpräsident Hendrik Wüst. 

Papst Franziskus wurde als Jorge Mario Bergoglio 1936 in Buenos Aires, Argentinien, geboren. Die Familie seines Vaters, die wegen des Faschismus nach Argentinien immigrierte, stammte aus Italien. Nach seinem Schulabschluss als Chemietechniker entschied sich Bergoglio im Alter von 21 Jahren für den Beruf des Priesters. Ein Jahr später, 1958, trat er dem Jesuitenorden bei und studierte Geisteswissenschaften, Philosophie und später Theologie in San Miguel. Nach mehreren Stationen in Spanien und Argentinien wurde er 1992 zum Bischof von Buenos Aires geweiht. Schon zu diesem Zeitpunkt galt er als besonders volksnah, bescheiden und den Armen zugewandt. Den Namen Franziskus, den er sich bei seiner Papstwahl im März 2013 gab, leitete er vom Heiligen Franz von Assisi her. Er war seit mehr als 1.000 Jahren der erste Nichteuropäer auf dem Stuhl Petri, darüber hinaus der erste Jesuit und der erste Lateinamerikaner im Papstamt.

Alle Angaben ohne Gewähr.

Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen

Foto: picture alliance / Stefano Spaziani