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Zwischen Absturz und Ablenkung: Musk fährt Tesla gegen die Wand – und mit Trump weiter

Tesla stürzt ab – Umsatz minus neun Prozent, Gewinn minus 71 Prozent. Doch Elon Musk hat Wichtigeres zu tun: Er spielt Regierungsberater für Donald Trump. Erst jetzt kündigt er an, sich wieder „mehr Tesla“ zu widmen. Kritiker sagen: zu spät – der Schaden ist längst angerichtet.

Wenn Machtspielchen wichtiger sind als Marktverantwortung

Elon Musk, der gefeierte Tech-Visionär, steht am Abgrund seiner Glaubwürdigkeit. Statt sich um das kriselnde Herzstück seines Imperiums – Tesla – zu kümmern, sonnte sich Musk monatelang in politischer Nähe zu Donald Trump. Als „Chef-Effizienzberater“ leitete er die Regierungsabteilung DOGE und war die treibende Kraft hinter Personalabbau, Budgetkürzungen und dem fragwürdigen Kampf gegen angebliche „Staatsverschwendung“.

Doch nun wird es eng: Teslas Umsätze sind eingebrochen, die Marke beschädigt, die Investoren nervös. Der Rückzug vom politischen Parkett kommt nicht freiwillig – sondern notgedrungen.


Faktencheck: Teslas Quartalszahlen im freien Fall

Umsatz: 19,3 Mrd. $ im Q1 – 9 % weniger als im Vorjahreszeitraum

Gewinn: 409 Mio. $ – ein Rückgang um 71 %

Verkaufseinbruch: Nur 336.681 ausgelieferte Fahrzeuge – minus 13 %

Analystenprognose verfehlt: Erwartet waren 21,13 Mrd. $ Umsatz und 1,4 Mrd. $ Gewinn

Grund laut Tesla: Umstellung auf neues Modell Y, Handelspolitik, Vandalismus – doch auch politische Irritationen und Reputationsverlust


Kommentar: Musk unterschätzt, wie schnell Loyalität zur Liability wird

Elon Musk hat sich verzockt. Sein Draht zum Weißen Haus, seine Rolle in Trumps Schattenregierung, seine lautstarke Verteidigung von „Effizienz“ in einem Staat, den er offenbar lieber wie ein Start-up sieht – das alles war kein Nebenjob. Es war ein Signal: Tesla ist nicht mehr nur Auto, Technik und Innovation. Tesla ist Meinung, Ideologie – und für viele: ein Symbol für politische Polarisierung.

Und genau das rächt sich jetzt. Vandalismus gegen Tesla-Häuser, gesunkene Verkaufszahlen, verbrannte Markenloyalität. Denn wer seine Marke zur politischen Spielfigur macht, verliert das Vertrauen der Kunden. Besonders jener, die sich eine grüne Zukunft nicht mit einem MAGA-Hut auf dem Armaturenbrett vorstellen.


Forderung: Tesla muss zurück zu Technik – nicht zur Trump-Agenda

Wenn Musk Tesla retten will, muss er mehr tun als sich „wieder auf die Firma konzentrieren“. Er muss sich klar von politischen Rollen trennen, das Vertrauen in seine Marke zurückgewinnen und zeigen, dass Tesla mehr ist als sein Ego. Die Zeit für politische Eitelkeiten ist vorbei – jetzt zählt nur noch Glaubwürdigkeit.

OZD


Alle Angaben ohne Gewähr.

Bild: AFP