Mit Blick auf den SPD-Bundesparteitag positioniert sich Bärbel Bas klar: Sie unterstützt eine Wiederwahl von Lars Klingbeil. Ein klares Signal der Kontinuität – doch zugleich brodelt es in der Partei. Denn Saskia Esken, Ko-Vorsitzende und Symbolfigur des linken Flügels, steht zunehmend in der Kritik.
Gerade der Umgang mit Esken offenbart tieferliegende Risse. Junge Parteimitglieder wie der bayerische Juso-Chef Benedict Lang sprechen von einem "bodenlosen" internen Stil – und kritisieren Klingbeils Schweigen. Hinter den Kulissen wird offenbar eifrig an einer Machtverschiebung gearbeitet. Der Eindruck: Es soll eine neue Spitze zementiert werden, ohne offene Debatte.
Nach dem historisch schlechten Wahlergebnis der SPD im Februar ist klar: Veränderung ist nötig. Aber ob ein Weiter-so unter neuem Anstrich genügt, darf bezweifelt werden. Die SPD muss sich entscheiden: Macht sie Politik für die Parteispitze oder für die Menschen am Küchentisch?
OZD
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