Der massive Stromausfall, der am Montag weite Teile Spaniens, Portugals und Südfrankreichs lahmlegte, hatte gravierende Folgen für Wirtschaft und Gesellschaft. Innerhalb weniger Minuten standen Betriebe still, Ampelanlagen fielen aus, Geschäfte mussten schließen – der Alltag von Millionen Menschen wurde jäh unterbrochen.
In Spanien meldete der Schienennetzbetreiber Adif einen kompletten Stillstand des Bahnverkehrs im gesamten Land. Pendler und Reisende strandeten in Bahnhöfen oder in liegengebliebenen Zügen. Auch der Güterverkehr war betroffen, was sich unmittelbar auf Lieferketten und Produktionsabläufe auswirkte.
Der spanische Netzbetreiber Red Eléctrica erklärte, dass erste Regionen im Norden und Süden Spaniens wieder ans Netz angeschlossen wurden. Dennoch blieb die Unsicherheit groß: Unternehmen sahen sich gezwungen, den Betrieb vorübergehend einzustellen, während Krankenhäuser und kritische Einrichtungen auf Notstromaggregate angewiesen waren.
In Portugal war die Lage ähnlich angespannt: Der Betreiber REN berichtete, dass die gesamte iberische Halbinsel und ein Teil Frankreichs betroffen seien. Besonders betroffen waren auch große Industriezentren, die auf eine konstante Energieversorgung angewiesen sind. Der wirtschaftliche Schaden lässt sich derzeit noch nicht beziffern, dürfte jedoch erheblich sein.
In einer Zeit, in der Europas Energienetze enger denn je miteinander verbunden sind, zeigt dieser Vorfall die Verletzlichkeit kritischer Infrastruktur. Experten warnen, dass nicht nur technische Fehler, sondern auch externe Einflüsse wie Cyberattacken in Betracht gezogen werden könnten – endgültige Analysen stehen aber noch aus.
Während Netzbetreiber fieberhaft an der vollständigen Wiederherstellung der Stromversorgung arbeiten, bleibt die Frage, wie sich solche massiven Ausfälle künftig verhindern lassen.
OZD
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